Wattwanderer bei Büsum von Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM aus Lebensgefahr gerettet

Aus Lebensgefahr gerettet wurden gestern, Samstag, den 24. August 2013, zwei Wattwanderer von der Besatzung des Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM / Station Büsum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).

Die Frau und der Mann (beide 52) waren mit Hund Moritz in Höhe von Stinteck nördlich von Büsum auf dem Rückweg von einer Wattwanderung in die reißende Strömung eines Priels geraten. Ein aufmerksamer Passant am Deich hatte den Notruf gewählt, als er die Notlage der beiden erkannte.

Gegen 13.30 Uhr erreichte die Alarmierung die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM auf Kontrollfahrt im Revier. Die beiden Wattwanderer standen nach Aussage eines von Land beobachtenden Polizisten noch im Watt, waren aber auf dem Weg zum Land von einem parallel zum Deich laufenden Priel vom Festland abgeschnitten. Der Seenotrettungskreuzer lief sofort unter Höchstgeschwindigkeit in das betreffende Seegebiet.

In Unkenntnis der gefährlichen Strömung machten die beiden Wattwanderer nun den lebensgefährlichen Versuch, den Priel zu durchschwimmen. Vor den Augen des Polizisten wurden die beiden in kürzester Zeit von der Strömung weit auseinander getrieben. Ein um Hilfe gebetener Kitesurfer konnte nach einiger Zeit die Frau erreichen und diese an seinem Brett über Wasser halten.
Vormann Olaf Burrmann vom Seenotrettungskreuzer THEODOR STORM manövrierte den Seenotrettungskreuzer in den äußerst schmalen Priel und ließ sofort das mit zwei Seenotrettern besetzte Arbeitsboot zu Wasser. Zuerst zogen die beiden den Mann an Bord, dann die vollkommen erschöpfte Frau. „Die beiden hätten es nicht geschafft“, so Vormann Olaf Burrmann. „Der einzige, dem es vielleicht gelungen wäre sich zu retten, war der Hund, der war dem Land bereits am nächsten.“ Als das Tochterboot auf das Tier zukam, änderte es sofort die Richtung und schwamm auf die Seenotretter zu. Auch Mischlingshund Moritz wurde auf das Arbeitsboot gezogen.

Die Seenotretter versorgten die Geretteten mit trockener Kleidung und brachten sie zunächst ins Stationsgebäude der DGzRS nach Büsum, wo sie sich erholen konnten. Nach Aussagen der beiden waren sie ständig von Wellen überspült worden. Nach etwa zwanzig Minuten in der starken Strömung hatte die Frau mit dem Leben abgeschlossen. Sie hatte weder den Freund noch den Hund sehen können und geglaubt, die beiden seien bereits untergegangen.

Nachdem der Zustand der beiden sich deutlich stabilisiert hatte und eine medizinische Versorgung nicht erforderlich war, brachte die Polizei die beiden nach Hause.