Deutscher Segler kommt in der Biskaya ums Leben
Kurz nach 23 Uhr hatte die Seglerin die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) alarmiert. Ihr Mann war in schwerem Wetter von ihrer zehn Meter langen Segelyacht über Bord gestürzt. Sie selbst war verletzt. Die SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte sofort MRCC Etel (Seenotleitung) in Frankreich.
Zwei zivile Rettungshubschrauber der Securité Civile, ein Hubschrauber der französischen Armée de l'Air (Luftwaffe) und zwei Einheiten der SNSM wurden alarmiert. Die ebenfalls alarmierten Seenotrettungskreuzer „Sieur de Mons“ (Station Royan) und „Madeleine Dassault“ (Station Le Verdon-sur-Mer) gerieten bei starkem Westwind und ablaufenden Wasser vor der Mündung des Flußes La Gironde in so schweren Seegang, dass von einem der beiden Schiffe drei Besatzungsmitglieder über Bord gewaschen wurden. Zwei konnten von der eigenen Besatzung gerettet werden, ein weiterer wurde von einem Hubschrauber aufgenommen.
Einer der Hubschrauber rettete die Seglerin etwa zwölf Seemeilen (circa 22 Kilometer) westlich der Küste von der Yacht, die in schwerem Wetter den Mast verloren hatte. Der Armee-Hubschrauber vom Typ „Caracal“ fand den Segler, der trotz angelegter Rettungsweste nur noch tot geborgen werden konnte. Ein Taucher wurde zu ihm heruntergelassen und mit ihm wieder aufgewinscht. An Bord des Hubschraubers konnte ein Militärarzt nur noch den Tod des Seglers feststellen.
Das Funkgerät der Yacht war nach der Havarie nicht mehr funktionstüchtig. Die Frau hatte die SEENOTLEITUNG BREMEN über die Sicherheitsapp SafeTrx der DGzRS angerufen. Dies war nur möglich, da sie sich in einem Bereich befand, in dem das Mobiltelefon Netzabdeckung hatte. Mit dem Anruf wurde automatisch ihre Position mit persönlichen Daten an die SEENOTLEITUNG übertragen.
Die Seglerin wurde in Frankreich ins Krankenhaus geflogen. Die Yacht musste aufgegeben werden, wurde nach Angaben von MRCC Etel aber zwischenzeitlich treibend gefunden.