Zahlreiche Einsätze der Seenotretter – Gewittertief „Nadine“ zieht über Nord- und Ostsee
Fehmarn/Großenbrode. Drei junge Menschen im Alter von Mitte 20 bis Anfang 30 verdanken ihre Rettung aus Seenot am Donnerstagabend der Besatzung des Seenotrettungskreuzers BREMEN . Gegen 18.15 Uhr war der rund fünf Meter lange Katamaran der beiden Männer und einer Frau aus Hamburg und Berlin an der östlichen Einfahrt zum Fehmarnsund gekentert.
In die Rümpfe drang viel Wasser ein, so dass das Wiederaufrichten nicht gelang. Die Wassersportler schafften es aber, auf das gekenterte Boot zu klettern und die Crews zweier vorbeifahrender Segelyachten auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Die Segler alarmierten die Seenotretter. Sie selbst konnten nicht nahe genug an den Havaristen heranfahren, um unmittelbar zu helfen, und machten deshalb bis zum Eintreffen der Seenotretter Stand-by.
Die BREMEN fand die Schiffbrüchigen auf den Rümpfen des treibenden Havaristen sitzend nahe der Fehmarnsundtonne gut zwei Seemeilen (etwa vier Kilometer) südlich der Ansteuerung Burg. Als der Seenotrettungskreuzer auslief, wehte der Ost-Nordost-Wind bereits mit Stärke 6, am Unglücksort dann mit Stärke 7, in Böen 8. Die Seenotretter bargen die Schiffbrüchigen mit dem Tochterboot VEGESACK ab. Es gelang ihnen noch, eine Leinenverbindung zum Katamaran herzustellen. „Das Einschleppen war jedoch nicht mehr möglich, weil das gekenterte Boot schon zu vollgelaufen war“, berichtet Vormann Mirko Siems.
Der gemietete Katamaran musste zunächst aufgegeben werden. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale Travemünde über das treibende Schifffahrtshindernis. Am Morgen trieb das Boot an den Südstrand Fehmarns. Der Vermieter kümmerte sich selbst um die Bergung.