Schiffbrüchigen Alleinsegler in der Biskaya gerettet

Dank perfekter internationaler Zusammenarbeit ist am Montagmorgen, 18. Juni 2018, ein schiffbrüchiger deutscher Alleinsegler in der Biskaya aus Seenot gerettet worden. Der Mann musste nach starkem Wassereinbruch seine sinkende Segelyacht aufgeben und eine Rettungsinsel besteigen. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte den Notruf des Skippers empfangen und an die französischen Kollegen in Étel weitergeleitet. Der Skipper blieb unverletzt.

Der erfahrene Segler aus der Nähe von Saarlouis saß bereits in seiner Rettungsinsel, als er gegen 7 Uhr mit seinem Satellitentelefon die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS anrief. Ruhig und unaufgeregt erzählte er den Wachleitern, was passiert war: Auf seinem Törn ins spanische A Coruña hatte er mitten in der Biskaya plötzlich starken Wassereinbruch aus unbekannter Ursache erlitten.

Mit Bordmitteln gelang es ihm nicht, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Während seine 14 Meter lange Segelyacht langsam sank, stieg er in die Rettungsinsel. Mit ihr trieb er etwa 130 Seemeilen (rund 240 Kilometer) südwestlich von Brest.

Die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) alarmierten sofort ihre französischen Kollegen des MRCC Étel, das für das Seegebiet zuständig ist. Die Franzosen schickten einen Hubschrauber der Marine zur Notfallposition.

Vor Ort winschten die Marineflieger den Schiffbrüchigen auf und flogen ihn zum Militärflugplatz Lanvéoc-Poulmic südlich von Brest. Nach einer ärztlichen Untersuchung stand fest: Der Segler hatte die lebensbedrohliche Situation sehr gut verkraftet und war unverletzt geblieben.