Hochwasser und starker Ostwind: Seenotretter bitten alle Bootseigner um erhöhte Aufmerksamkeit

In Sturm und Hochwasser losgerissene und treibende Boote bereiten den Seenotrettern an der Ostsee seit gestern, Freitag, 16. März 2018, viel Arbeit. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bittet alle Eigner, die Festmacherleinen ihrer Boote zu überprüfen und gegebenenfalls zu verstärken.

Bereits am Freitag waren die freiwilligen Seenotretter der Station Schleswig ( aktuelles Twitter-Video ) drei Mal für losgerissene oder am Liegeplatz gefährdete Boote im Einsatz. Aufgrund des starken Ostwinds im Sturmtief „Irenäus“ war das Hochwasser in der Westlichen Ostsee besonders hoch aufgelaufen. Es hatte unter anderem östlich von Schleswig ein derzeit unbewohntes Hausboot auf die Böschung der Schlei gesetzt.

In der Nacht zu Samstag waren die Seenotretter der Station Laboe für ein Arbeitsboot im Einsatz, in das am Kieler Ostseekai Wasser eingedrungen war ( Bericht der Kieler Nachrichten ). Auch in diesem Fall kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden.

Am Samstagvormittag erreichten die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS die nächsten Alarmierungen über losgerissene und treibende Fahrzeuge. Im Rahmen der Amtshilfe unterstützen die Seenotretter Eigner und Behörden dabei, sich um diese Boote zu kümmern, solange die Rettungseinheiten der DGzRS nicht im SAR-Einsatz gebunden sind. „Wir können allerdings auch nicht überall sein und bitten deshalb alle Eigner dringend darum, besonderes Augenmerk auf ihr Leinenmaterial zu werfen und die Festmacherleinen gegebenenfalls zu verstärken“, sagt Maria Ohlert, Wachleiterin in der SEENOTLEITUNG BREMEN.