Nach 25 Jahren im harten Einsatz auf der Ostsee: Seenotrettungsboot WUPPERTAL außer Dienst

Weit im Norden Deutschlands hat der Name Wuppertal eine ganz besondere Bedeutung: An der Ostseeküste vor Maasholm hat er Seeleuten und Wassersportlern gleichermaßen Rettung aus Seenot verheißen. Nach 25 Dienstjahren mit 370 Einsätzen und rund 830 Geretteten ist das Seenotrettungsboot WUPPERTAL der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Februar 2018 außer Dienst gegangen. Künftig wird es als Ausstellungsstück an Land für die freiwillige, unabhängige und rein spendenfinanzierte Arbeit der Seenotretter werben.

Am 13. April 2018, beinahe auf den Tag genau 25 Jahre nach ihrer Indienststellung am 14. April 1993, soll die WUPPERTAL auf ihrer ersten Station Kühlungsborn der Öffentlichkeit übergeben werden. Für 15 Uhr ist ein kleiner öffentlicher Festakt an der Freiwilligen-Station im Ortsteil West an der Ostseeallee vorgesehen. Dazu erwarten die Seenotretter im Ostseebad auch Gäste aus Maasholm und Wuppertal.

Das Seenotrettungsboot wird „hoch und trocken“ vor dem historischen Rettungsschuppen der Seenotretter aufgestellt. Dort wird es von der oft gefahrvollen Arbeit der Seenotretter künden. Mit einer Informationstafel wird es eingebettet in einen ortskundlichen Rundgang des Ostseebades.

In Kühlungsborn war die WUPPERTAL zwischen ihrer Indienststellung 1993 und dem Jahr 2002 stationiert. Getauft wurde sie seinerzeit auf den Namen BUTT, unter dem sie von 2002 bis 2010 auch von Zinnowitz auf Usedom aus im Einsatz war. In Maasholm war das Seenotrettungsboot seit Ende 2010 stationiert. Dort erhielt es im September 2012 den Namen WUPPERTAL.

Damit dankte die DGzRS einer Projektgruppe und vielen regelmäßigen Förderern der Seenotretter aus dieser Stadt. Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, die Arbeit der Freiwilligen-Station Maasholm über mehrere Jahre zu finanzieren. Historische Vorbilder für die Aktion waren die Ruderrettungsboote BARMEN und ELBERFELD der Seenotretter aus dem 19. Jahrhundert. Ihre Anschaffung ging seinerzeit ebenfalls auf Initiativen aus dem Bergischen Land zurück.