Fischkutter treibt manövrierunfähig vor Sylt – Neuer Lister Seenotrettungskreuzer bewährt sich bei seinem ersten Einsatz
Gegen 2 Uhr meldete die zweiköpfige Besatzung des niederländischen Fischkutters „Klazina“ mit Heimathafen Zoutkamp per Funk über den internationalen Not- und Anruf-UKW-Kanal 16 einen Motorschaden: Der 24 Meter lange Kutter trieb manövrierunfähig etwa sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) vor der Westküste der Nordseeinsel Sylt in Höhe des Ortes Kampen. Die Seenotretter hatten den Notruf mitgehört und liefen sofort aus.
Beim Havaristen angekommen, stellten sie bei südöstlichen Winden der Stärke 3 (bis zu 19 km/h) und einem Meter Seegang routiniert eine Leinenverbindung her. Anschließend brachte der nur 38 Tonnen verdrängende und 1.630 PS starke Seenotrettungskreuzer den deutlich größeren, 151 Tonnen verdrängenden und 3,80 Meter tiefgehenden Kutter sicher in den Hafen von Havneby.
Vormann Christian Koprek war nach dem Einsatz sehr zufrieden mit seinem neuen Schiff: „Unser neuer Seenotrettungskreuzer hat sich wirklich hervorragend bewährt“, lobte er. Um 6.40 Uhr war der erste Einsatz nach einer etwa 35 Seemeilen (rund 65 Kilometer) langen Fahrt abgeschlossen und SK 34 wieder einsatzbereit.
Spendenwettbewerb für neuen Lister Seenotrettungskreuzer
Der ungewöhnliche Spendenwettbewerb „Reetdach gegen Reeperbahn! Wer spendet mehr: Sylt oder Hamburg?“ für den neuen Lister Seenotrettungskreuzer läuft noch bis zum 6. Dezember 2013 (www.reetdach-gegen-reeperbahn.de). Der Spenden-Endstand am Nikolaustag, mit dem weltweit an den Schutzpatron der Seefahrer erinnert wird, entscheidet darüber, ob der neue Seenotrettungskreuzer einen Namen mit Bezug zu Sylt oder zu Hamburg erhält. Die öffentliche Taufe ist für Sonnabend, 14. Dezember 2013, 11.30 Uhr, im Hafen von List vorgesehen. Zuschauer sind herzlich willkommen.