Ruderbruch mitten auf der Ostsee

Seenotretter und Bundespolizei gemeinsam im Einsatz – Bräter als Treibanker

In rund vierstündiger Schleppreise haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Abend, 7. September 2017, eine manövrierunfähige Segelyacht auf der Ostsee in Sicherheit gebracht. Bei starken Nordwestwinden hatte das Boot mit zwei Menschen an Bord etwa auf halbem Weg zwischen der Insel Fehmarn und dem dänischen Gedser nahe des Großschifffahrtsweges Ruderbruch erlitten. Eine nicht unwesentliche Rolle bei der Sicherung des Bootes spielte ein Ausrüstungsteil aus der Kombüse eines Bundespolizeischiffes.

Gegen 15.45 Uhr erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN (Maritime Rescue Co-ordination Centre) der DGzRS über die dänische Seenotleitung in Århus von der Notlage der deutschen Yacht. Die Besatzung hatte telefonisch die Dänen alarmiert.

Der Seenotrettungskreuzer BREMEN der DGzRS befand sich zu diesem Zeitpunkt zum Open Ship an der Seebrücke Großenbrode. Er beendete unverzüglich das Besuchsprogramm und nahm Kurs auf den Havaristen. An Bord des etwa 7,5 Meter langen Bootes waren neben den Halterungen des Außenbordmotors auch die Zapfen des Einsteckruders gebrochen. Bei Nordwestwinden um sechs Beaufort und knapp zwei Metern Seegang trieb der Havarist also manövrierunfähig mitten auf der Ostsee.

Die Seenotretter baten zunächst eine in der Nähe fahrende größere Segelyacht, beim Havaristen Stand-by zu machen, um notfalls sofort Hilfe leisten zu können. Auch das Einsatzschiff der Bundespolizei „Bayreuth“ bot seine Unterstützung an und nahm Kurs auf den Havaristen.