Stürmische Böen bringen Wassersportler in Gefahr

Drei Einsätze der Seenotretter auf Ostsee und Schlei

Starkwinde mit stürmischen Böen haben am Mittwochabend, 6. September 2017, zu mehreren Einsätzen der Seenotretter in der Lübecker Bucht und auf der Schlei geführt. Drei Rettungseinheiten der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kamen Wassersportlern in der Nähe von Pelzerhaken und Arnis/Schlei zu Hilfe.

Neustadt i. H. Gegen 18.15 Uhr alarmierte eine Spaziergängerin die Seenotretter: In Höhe des Leuchtturms Pelzerhaken beobachtete sie mit ihrem Fernglas einen gestürzten und nun schnell abtreibenden Kitesurfer. Eine stürmische Bö hatte den etwa 30 Jahre alten Mann zu Fall gebracht. Es gelang ihm nicht mehr, seinen Kiteschirm erneut zu starten.

Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes HENRICH WUPPESAHL /Station Neustadt fand den Wassersportler nach kurzer Suche etwa eine Seemeile (rund zwei Kilometer) von der Küste entfernt. „Er hatte sich mit den Füßen in seinen Leinen verheddert und konnte sich nicht mehr selbst helfen. Der starke Südwestwind trieb ihn immer weiter in die offene Lübecker Bucht ab“, berichtet Bootsführer Wolfgang Schulz.

Glücklicherweise war es dem Kiter gelungen, mit seinem Board zu winken und die Seenotretter auf diese Weise auf sich aufmerksam zu machen. „Er war zwar in guter körperlicher Verfassung, aber regelrecht geschockt von seiner Situation“, berichtet Seenotretter Schulz. Die HENRICH WUPPESAHL nahm den Kiter an Bord und brachte ihn sicher an den Strand von Pelzerhaken.