Auf See geblieben

Vor 50 Jahren verunglückte die ADOLPH BERMPOHL im Orkaneinsatz vor Helgoland – Drei Fischer und vier Seenotretter kamen dabei ums Leben

Jeder Seenotretter weiß: Kein Einsatz ist frei von Risiken. Jede noch so moderne Technik kann den unvorstellbaren Gewalten der See unterliegen. Der Öffentlichkeit schmerzlich bewusst wurde dies 1995, als zwei Rettungsmänner des Seenotrettungskreuzers ALFRIED KRUPP ums Leben kamen, und beim Unglück der ADOLPH BERMPOHL am 23. Februar 1967, vor 50 Jahren. Damals verloren drei zuvor gerettete niederländische Fischer und vier Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ihr Leben.

Wilma Landman (71) streicht im Hafen von Termunterzijl über das Namensschild des Schiffes, auf dem sie ihren Ehemann Jakob Vos damals in Sicherheit wähnte. Die Seenotretter haben die Originalschilder des Seenotrettungskreuzers ADOLPH BERMPOHL und ihres Tochterbootes VEGESACK an den Ort gebracht, an den der Fischkutter „Burgemeester van Kampen“ nie zurückkehrte.

Der Kutter geriet am 23. Februar 1967 im Orkan vor Helgoland in Seenot. Zwar retteten die vier Seenotretter der ADOLPH BERMPOHL die drei Fischer. Doch vor der Rückkehr in den sicheren Hafen kamen alle sieben ums Leben: die Fischer Jakob Vos (28), Schelto Westerhuis (27) und Rommert Bijma (32) sowie die Seenotretter Vormann Paul Denker (54), Hans-Jürgen Kratschke (27), Otto Schülke (53) und Günter Kuchenbecker (38).