Zahlreiche Einsätze am „Tag der Seenotretter“

Auf vielen Stationen mussten Open-Ship-Termine unterbrochen werden.

Zahlreiche Einsätze haben auf vielen Stationen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern, am Sonntag, den 28.7.2013, Open-Ship-Termine beendet oder unterbrochen. Die Besucher zeigten viel Verständnis: bleibt doch die Einsatzbereitschaft der 60 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote an diesem jährlich ausgerichteten Besuchertag auf den DGzRS-Stationen uneingeschränkt bestehen.


Sassnitz. Auf der Station Sassnitz auf Rügen erhielt der Seenotkreuzer HARRO KOEBKE zunächst eine Alarmierung wegen eines in Not befindlichen Schwimmers. Diesem gelang es jedoch, noch vor Eintreffen des Tochterbootes wieder an den Strand zu kommen.


Um 18 Uhr kam die nächste Alarmierung: Auf einer Segelyacht  hatte sich ein Segler eine sehr schwere Schnittverletzung zugezogen. Neben der HARRO KOEBKE kam das Bundespolizeischiff BP 26 „Eschwege“ zum Einsatz. Die Beamten legten dem Verletzten zunächst einen Verband an. Auf dem Seenotkreuzer HARRO KOEBKE landete zwischenzeitlich aufgrund günstiger Wetterbedingungen der Hubschrauber Christoph 47 der DRF Luftrettung und setzte einen Notarzt und einen Rettungsassistenten ab. Mit dem Tochterboot wurden diese auf die Segelyacht übergesetzt und übernahmen die medizinische Versorgung.


Aus Sicherheitsgründen erfolgte die Übergabe des Verletzten auf der nahe gelegenen Insel Greifswalder Oie. Während die Besatzung der HARRO KOEBKE den Verletzten dorthin brachte, landete der Hubschrauber auf der unbewohnten Insel. Zum Weitertransport ins Krankenhaus konnte der Mann dort übernommen werden.


Wustrow. Auf der Station Wustrow kam es zu einem Einsatz für eine gekenterte Segelyacht im Saaler Bodden. Die vier Segler, die ins Wasser gestürzt waren, wurden von einem Boot in der Nähe an Bord genommen. Die Seenotretter nahmen den Bootsbesitzer an Bord, während die anderen drei Segler von ihren Rettern an Land gebracht wurden. Den Seenotrettern gelang es, das gekenterte und schwer beschädigte Boot aufzurichten und an den Strand zu verbringen.


Cuxhaven. Auch die HERMANN HELMS war mehrfach im Einsatz. Zunächst musste eine Segelyacht, die in den Morgenstunden auf dem Leitdamm aufgelaufen und trockengefallen war, freigeschleppt werden. Das Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON schleppte das Schiff, nachdem die Flut wieder eingesetzt hatte, nach Cuxhaven ein.

                                            
Am Nachmittag meldete eine Motoryacht Wassereinbruch. Zunächst unterstützte das Mehrzweckschiff „Mellum“ mit seiner Lenzpumpe, bis die HERMANN HELMS das Schiff auf den Haken nahm. Im Schlepp des Seenotkreuzers konnte der Wassereinbruch zunächst durch die Pumpe des Tochterbootes unter Kontrolle gehalten werden. Schließlich stieg jedoch der Maschinist der HERMANN HELMS auf den Havaristen über. Er ermittelte die Ursache des Wassereinbruches und konnte den Schaden beheben.