Erster Einsatz für die neue BERLIN: Seenotretter kommen schwer erkranktem Seemann zu Hilfe

Nur drei Tage nach der Ankunft auf seiner Station Laboe hat der neue Seenotrettungskreuzer BERLIN seine Leistungsfähigkeit im ersten Einsatz unter Beweis gestellt. Am späten Mittwochabend, 18. Januar 2017, kam die modernste Rettungseinheit der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in der Kieler Bucht einem schwer erkrankten Seemann zu Hilfe. Der Mann befand sich an Bord eines Frachters und benötigte aufgrund starker Schmerzen in der Brust dringend ärztliche Hilfe.

Bereits kurz nach der Alarmierung gegen 21.15 Uhr nahmen die Seenotretter aus Laboe mit einer freiwilligen Seenotärztin an Bord unter Höchstgeschwindigkeit von fast 25 Knoten (rund 45 km/h) Kurs auf den Frachter. Dieser befand sich in der Kieler Bucht etwa in Höhe „Kiel Leuchtturm“. Vor Ort ging die BERLIN bei der 88 Meter langen „Marie Lehmann“ (Flagge: Antigua und Barbuda) längsseits. Die Seenotärztin und ein als Rettungsassistent ausgebildeter Seenotretter stiegen bei westlichen Winden der Stärke 4 bis 5 (bis zu 38 km/h) auf das Frachtschiff über.

Die Seenotärztin entschied, den 52-jährigen Patienten auf der „Marie Lehmann“ zu versorgen. Begleitet von der BERLIN nahm der Frachter Kurs auf Kiel. Beide Schiffe machten im Ostuferhafen fest. Dort übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung des Seemanns.