Seenotretter für Koggen-Nachbau „Ubena von Bremen“ im Einsatz

Einen arbeitsreichen Start in die zweite Augustwoche haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gehabt: Bei 28 Einsätzen halfen sie am Montag, 8. August 2016, und in der Nacht zu Dienstag, 9. August 2016, insgesamt 84 Menschen. So war der Koggen-Nachbau „Ubena von Bremen“ in der Ostsee vor Heiligenhafen nach einem Ruderschaden in eine missliche Lage geraten. In der Nordsee vor Büsum und vor der Ostseehalbinsel Fischland-Darß-Zingst befreiten die Seenotretter jeweils einen festgekommenen Alleinsegler aus der gefährlichen Brandungszone.

Heiligenhafen | Kurz vor 16.30 Uhr ging der Notruf der „Ubena von Bremen“ bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS ein: Nach einem Ruderschaden konnten die sieben Besatzungsmitglieder das fast 200 Tonnen schwere Holzschiff nicht mehr auf Kurs halten. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der rund 23 Meter lange Koggen-Nachbau etwa zwei Seemeilen (rund vier Kilometer) nordöstlich von Heiligenhafen. Sofort alarmierte die SEENOTLEITUNG BREMEN die Besatzung des Seenotrettungskreuzers BREMEN/ Station Großenbrode und die Freiwilligen der Station Heiligenhafen .

Mit dem Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN stellten sie zunächst bei ruppiger See und steifem Westwind der Stärke 6 bis 7 (bis zu 61 km/h) eine Leinenverbindung her, und schleppten die „Ubena von Bremen“ in ruhigeres Gewässer. Dort konnte der Seenotrettungskreuzer BREMEN beim Koggen-Nachbau gefahrlos längsseits gehen. Gemeinsam brachten die beiden Rettungseinheiten das Holzschiff sicher nach Heiligenhafen.

Büsum | In eine bedrohliche Lage war wenige Stunden zuvor ein Alleinsegler vor Büsum geraten: Der Mann aus Süddeutschland war mit seinem etwa sieben Meter langen Eigenbau im Priel „Norderpiep“ außerhalb des Fahrwassers festgekommen und in die Brandungszone der Sandbänke geraten. „Bei auflaufendem Wasser und südwestlichen Winden der Stärke 6 bis 7 eine sehr gefährliche Situation“, sagte Vormann Jörg Lüdtke von der DGzRS-Station Büsum . Das war auch einem Fischer sofort klar, als er das Segelboot „Wibo“ sah: Er alarmierte umgehend die Seenotretter.