Freiwillige Seenotretter von Zingst und Stralsund im Einsatz

Zwei Mal waren die freiwilligen Seenotretter der benachbarten Stationen Zingst und Stralsund der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gestern Abend, Donnerstag, 6. Juni 2013, über mehrere Stunden im Einsatz.

Die freiwilligen Seenotretter der Station Zingst, die sowohl die Boddengewässer als auch die offene Ostsee zu ihrem Einsatzrevier zählen, waren für eine Motoryacht in den Einsatz gerufen worden, die im Barther Bodden aus ungeklärter Ursache auf Grund gelaufen war.


Die Freiwilligen-Besatzung ließ das Seenotrettungsboot über das Ufer zu Wasser und war nach fünf Minuten Seeweg am Havaristen. Doch auch gemeinsam mit einem weiteren Fahrzeug konnte die Yacht mit zwei Männern an Bord nicht freigeschleppt werden. Die Seenotretter übernahmen die beiden Besatzungsmitglieder und brachten sie sicher an Land. Die Motoryacht soll heute freigeschleppt werden.


Die freiwilligen Seenotretter der Station Stralsund wurden gestern kurz nach 23 Uhr alarmiert. Nördlich der Marinetechnikschule Parow (bei Stralsund) war in der Nacht eine gestrandete Segelyacht gesichtet worden. Helfer an Land signalisierten mit Hilfe von Lampen, auf welcher Höhe sich die Segelyacht in Ufernähe befand. „Wir haben aber auch über Radar sehen können, dass dort etwas ist“, berichtet Vormann Günter Towara, der mit seiner Besatzung und dem Seenotrettungsboot HERTHA JEEP die gestrandete Yacht mit gesetzten Segeln vorfand. Zu diesem Zeitpunkt befand sich niemand mehr auf dem etwa neun Meter langen Boot.


Der Person, die sich an Bord befunden hatte, war es offenbar selbst gelungen, das Land zu erreichen. Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund nur leichten Windes und des guten Wetters war es für die Seenotretter problemlos möglich, auf das Boot überzusteigen, die Segel zu bergen (herunter zu holen), und die Yacht im Schlepp nach Stralsund zu bringen, wo sie gegen 1.30 Uhr am Morgen eintrafen.


Die Seenotretter werden ihre Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit auch beim Tag der Seeschifffahrt am Sonnabend, 8. Juni 2013, im Stralsunder Stadthafen demonstrieren.


Ab 10 Uhr sind das in Stralsund stationierte Seenotrettungsboot HERTHA JEEP sowie der Seenotkreuzer THEO FISCHER/Station Darßer Ort beim „Open Ship“ zu besichtigen. Die Besatzungen berichten in persönlichen Gesprächen aus erster Hand von ihren nicht selten gefahrvollen Einsätzen auf See. Für 14 Uhr ist eine gemeinsame Rettungsvorführung vorgesehen.