Sassnitzer Seenotretter im Einsatz für schwer erkrankten Fischer

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, Donnerstag, den 23. Juni 2016, in den frühen Morgenstunden einen schwer erkrankten Fischer von einem Kutter auf Fangfahrt abgeborgen*.

Plötzlich auftretende Beschwerden hatten den sofortigen Transport des Decksmanns in ein Krankenhaus notwendig gemacht.
Um  4.30 Uhr hatte der Kapitän des Kutters  über die Seenot-Küstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO die sofortige Hilfe der Seenotretter angefordert. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt allein mit seinem 52-jährigen Decksmann etwa 24 Seemeilen (43 Kilometer) östlich von Rügen. Der Seenotrettungskreuzer HARRO KOEBKE in Sassnitz, der rund um die Uhr besetzt ist, wurde alarmiert, ebenso wie ein Hubschrauber.
Der Seenotrettungskreuzer wartete bis zum Eintreffen eines Notarztes, bevor er auslief. Ideale Wetterbedingungen machten es möglich, dass die HARRO KOEBKE bereits um 5.30 Uhr vor Ort war und bei dem 17 Meter langen Fischkutter längsseits gehen konnte.
Notarzt und Seenotrettern gelang es, den Fischer soweit zu stabilisieren, dass er ins Bordhospital des Seenotrettungskreuzers übernommen werden konnte. Eine Stunde später wurde der Fischer in Sassnitz an den Landrettungsdienst übergeben.
Der alarmierte Hubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger mit ihren 60 Seenotrettungskreuzern und Seenotrettungsbooten an Nord- und Ostsee wird ausschließlich durch Spenden finanziert.


*abbergen: seemannschaftl. für „in Sicherheit bringen“