Seenotretter im Einsatz Fahrgastschiff vor Borkum festgekommen – Weiterer Einsatz: Sportboot droht vor Travemünde unbeleuchtet in den Schifffahrtsweg zu treiben

Borkum | Der Seenotrettungskreuzer ALFRIED KRUPP der Station Borkum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat heute, Sonntag, den 19. Juni 2016, das Fahrgastschiff „Wappen von Borkum“ vor dem Borkumer Hafen freigeschleppt. An Bord waren 82 Personen.

Die „Wappen von Borkum“ war beim Verlassen des Hafens bei ablaufendem Wasser etwa zwei Stunden vor Niedrigwasser festgekommen. Um das Fahrgastschiff freizuschleppen, blieb  den Seenotrettern nur ein schmales Zeitfenster, bevor der Wasserstand zu niedrig gewesen wäre.

In den Wattengebieten der Nordsee mit ihren wechselnden Gezeiten ist es nicht ungewöhnlich, dass auch große Schiffe festkommen. Die Seenotretter konnten durch ihr schnelles Eingreifen die „Wappen von Borkum“ noch rechtzeitig freischleppen. Das Schiff konnte seine Fahrt fortsetzen. Eine Gefährdung für Schiff und Besatzung bestand nicht.

Travemünde | Konkrete Gefahr bestand bei einem Einsatz für ein Sportfahrzeug am Freitagabend (17.6.16) in der Lübecker Bucht. Auf dem Weg nach Travemünde war bei einem Motorboot die Maschine ausgefallen. Dem Skipper, der mit seinem etwa neunjährigen Sohn an Bord war, gelang es noch, direkt neben dem Schifffahrtsweg den Anker zu werfen. Mehrere Großfähren befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Zulauf bzw. beim Auslaufen Travemünde. Bei hereinbrechender Dunkelheit war das Motorboot aufgrund der technischen Probleme komplett unbeleuchtet. Die größte Gefährdung lag zu diesem Zeitpunkt darin, dass Wellenschlag den Anker des kleinen Sportbootes losgerissen hätte und dieses manövrierunfähig in den Schifffahrtsweg getrieben wäre. Die Seenotretter der Station Grömitz waren rechtzeitig vor Ort und konnten Sportboot und Besatzung sicher in den Hafen nach Travemünde bringen.