Seenotretter tagen in Stralsund: Kontinuierliche Modernisierung der Rettungsflotte

Die Mitglieder des Beschlussfassenden Gremiums der Seenotretter sind am Sonnabend, 28. Mai 2016, zu ihrer turnusgemäßen Tagung in der Hansestadt Stralsund zusammengekommen. Wichtigstes Thema war neben einem Rückblick auf das Jubiläum 150 Jahre Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im vergangenen Jahr das aktuelle Neubauprogramm zur kontinuierlichen Modernisierung der rund 60 Einheiten umfassenden Rettungsflotte.

Dem ehrenamtlichen Vorstand der Seenotretter, Vorsitzer Gerhard Harder sowie seinen beiden Stellvertretern Ingo Kramer und Michael Schroiff, erteilte das Gremium Entlastung. Alle drei sind noch bis zur nächsten Tagung 2018 in Flensburg gewählt. Das Beschlussfassende Gremium ist gewissermaßen das Parlament der Seenotretter. Seine rund 80 Ordentlichen Mitglieder aus allen Teilen Deutschlands entscheiden unter anderem über Satzungsänderungen. Daneben verfügt die DGzRS über einen Beirat. Alle Ämter sind ehrenamtlich besetzt.

Derzeit sind zwei neue Seenotrettungskreuzer der 28-Meter-Klasse mit Tochterbooten für die Stationen Laboe und Cuxhaven im Bau. Sie werden Vorgänger ersetzen, die seit mehr als 30 Jahren auf Nord- und Ostsee im harten Einsatz sind. Außerdem entstehen bis Ende 2017 drei 10,1 Meter lange Seenotrettungsboote für Freiwilligen-Stationen. Wie die Schiffe gebaut werden, ist auf der Internetseite der Seenotretter zu verfolgen: www.seenotretter.de/werfttagebuch .

Die DGzRS, die in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee für den maritimen Such- und Rettungsdienst zuständig ist, tagte erst zum zweiten Mal in ihrer langen Geschichte in Stralsund. 14 Jahre nach ihrer Gründung, im Mai 1879, kam das seinerzeit Gesellschaftsausschuss genannte Gremium erstmals in der Hansestadt in Vorpommern zusammen. Beschlossen wurde damals unter anderen, dass sich die DGzRS aktiv für die Verbreitung von Rettungswesten auf Seeschiffen einsetzen wird und dass fortan alle Boote der Seenotretter Namen tragen sollen.