Passagierfähre kam im Watt fest: Seenotretter brachten Proviant

Die bereits heute Morgen, Dienstag, den 5. Januar 2016, zwischen Juist und Norddeich fest gekommene Passagierfähre „Frisia II“ ist heute Abend aus eigener Kraft und unversehrt wieder frei gekommen. Die rund 650 Passagiere sowie die Besatzung sind zwischenzeitlich unversehrt am Festland im Hafen Norddeich angekommen.

Die Fähre war auf dem Weg von Juist nach Norddeich in der Fahrrinne Memmertbalje querab vom Juister Flughafen fest gekommen. In den Wattengebieten der Nordsee war durch anhaltende Ostwindlage der Wasserstand deutlich niedriger als normal. Mit der einsetzenden Ebbe hatte das Schiff über Stunden keine Möglichkeit, die Fahrt fortzusetzen. Da die Fähren speziell für dieses Revier und mögliches Trockenfallen gebaut sind, bestand für die Menschen an Bord keine Gefahr.

Das Seenotrettungsboot CASSEN KNIGGE der Freiwilligenstation Norddeich der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hatte seit heute Nachmittag um 15 Uhr bei der Fähre auf Standby gelegen und zwischendurch Proviant und warme Decken an Bord gebracht. Ebenfalls hatten die Seenotretter sicherheitshalber drei Sanitäter auf die Fähre übergesetzt. Mit dem auflaufenden Wasser der Abendtide hatte sich auch die Freiwilligenstation Juist mit dem Seenotrettungsboot WOLTERA in die Nähe der Fähre gelegt, um gegebenenfalls zu unterstützen.

Um ca. 18.30 Uhr konnte die „Frisia II“ ihre Fahrt endlich Richtung Festland fortsetzen.

Eine anhaltende Ostwindlage hatte bereits in den vergangenen Tagen für deutlich niedrigere Wasserstände als normal gesorgt. Vor Ort herrschten heute Temperaturen um minus sechs Grad bei zeitweiligem Schneefall.