Rasmus nimmt keine Rücksicht auf christliche Feiertage – Weihnachten an Bord bei den Seenotrettern
Professionelle Routine
Weihnachten ist für die Seenotretter nichts Besonderes, sondern professionelle Routine. Die Besatzungen gehen an den Feiertagen ihren ganz normalen Wachtörn – im Advent, Heiligabend, an den Weihnachtsfeiertagen, zu Silvester und Neujahr. Das gilt genauso für die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN , der Rettungsleitstelle See, die sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen zwischen Borkum und Usedom koordiniert.
An Bord der Seenotrettungskreuzer steht hier und da ein kleiner Weihnachtsbaum in der Messe oder wird im Masttop vom Wintersturm geschüttelt – gut befestigt, denn: „Du weiß nie, was der nächste Einsatz bringt.“ Immer wieder, das bestätigt der Blick in die Einsatzberichte (siehe Weihnachtslogbuch unten), werden die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote zum Einsatz gerufen, wenn gerade die Kerzen angezündet wurden und einige Augenblicke der Besinnung und Nachdenklichkeit zu ungewohnter Stille im Schiff führen. Wenn da nicht das Rauschen und Knacken der Funkgeräte wäre …
Der Welthandel kennt keine Feiertage
Rasmus nimmt keine Rücksicht auf christliche Feiertage, heißt es an Bord der Rettungseinheiten. „Irgendwer ist da draußen immer unterwegs. Der Containerhafen macht zu Weihnachten nur ein paar Stunden Pause“, sagt Andreas Brensing, Vormann auf dem Seenotrettungskreuzer HERMANN RUDOLF MEYER /Station Bremerhaven . Weil der Welthandel keine Feiertage kennt, sind die Seenotretter zu Weihnachten wie an jedem anderen Tag im Jahr auf Ihrem Posten, wenn das „Mayday“ reinkommt. „Wir kommen“ – Schiffbrüchige können sich dieser beruhigenden Antwort über Funk auch an den Feiertagen sicher sein – rund um die Uhr, bei jedem Wetter.