Hilfsschiff im zentralen Mittelmeer kontaktiert MRCC BREMEN

Auswärtiges Amt eingeschaltet

Das im zentralen Mittelmeer fahrende Hilfsschiff „Alan Kurdi“ der deutschen Organisation „Sea-Eye“ hat sich seit Donnerstag, 28. November, wiederholt an die SEENOTLEITUNG BREMEN (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gewandt. Die „Alan Kurdi“ hatte vor der libyschen Küste insgesamt rund 80 Menschen aus zwei Schlauchbooten an Bord genommen und bat um Beratung für das weitere Vorgehen.

Die SEENOTLEITUNG der DGzRS ist die zuständige Rettungsleitstelle für die Koordinierung von Such- und Rettungsmaßnahmen in unseren Gebieten von Nord- und Ostsee. Darüber hinaus ist MRCC Bremen Ansprechpartner für deutsche Schiffe weltweit, um bei etwaigen Problemen auf hoher See an die zuständigen Stellen zu vermitteln. Die „Alan Kurdi“ fährt unter deutscher Flagge.

Die Besatzung der „Alan Kurdi“ hatte die libysche Küstenwache kontaktiert und darüber informiert, dass das Hilfsschiff in der libyschen Such- und Rettungszone zunächst rund 45 Menschen aus einem Schlauchboot an Bord genommen hat. Die libysche Küstenwache bat die „Alan Kurdi“ daraufhin um telefonische Kontaktaufnahme. In diese E-Mail-Korrespondenz waren MRCC Rom, MRCC Malta und MRCC Bremen in Kopie eingebunden.

MRCC Bremen hat unverzüglich das Auswärtige Amt benachrichtigt. Dies wurde der Organisation „Sea-Eye“ mitgeteilt. Das Auswärtige Amt steht „Sea-Eye“ in derartigen Fällen bereits seit vielen Monaten rund um die Uhr als Kontakt zur Verfügung. „Sea-Eye“ ist darüber informiert.

Über medizinische Notfälle an Bord der „Alan Kurdi“ hat MRCC Bremen alle zuständigen Stellen unterrichtet gehalten. Welche Maßnahmen vor Ort zu ergreifen sind, obliegt der Abstimmung zwischen dem Schiffsführer und den im entsprechenden Seegebiet verantwortlichen Stellen. Als nicht zuständige bzw. nicht koordinierende Rettungsleitstelle hat MRCC Bremen keine Weisungsbefugnis gegenüber Fahrzeugen bzw. Rettungsleitstellen im zentralen Mittelmeer.