Seit dem Sommer einer der ältesten Förderer

Arno Löffler ist 92 Jahre alt und seit Ende August Förderer der Seenotretter. Einen großen Anteil daran hat Hinrich Klattenberg aus Neuharlingersiel.

In das kleine Fischerdorf in Ostfriesland zog es Arno Löffler seit 1999 elf Mal: Dort ließ sich der Bottroper gemeinsam mit seiner Frau Gisela die frische Seeluft um die Nase wehen, blickte vom Deich aus auf die Weiten des Watts und genoss im Hafen die maritime Atmosphäre. „Jedes Mal haben wir den Rettungsschuppen der Seenotretter besucht und Geld ins Sammelschiffchen gesteckt“, erinnert sich Arno Löffler. 

Seine Verbundenheit mit den Seenotrettern besteht allerdings schon viel länger – seit mehr als sieben Jahrzehnten. Im Dezember 1944 wurde der in Berlin aufgewachsene Arno Löffler kurz vor Kriegsende mit nur sechzehneinhalb Jahren zur deutschen Kriegsmarine eingezogen. Über Kiel-Wik, Gdingen (Gotenhafen) auf der Halbinsel Hel in der Danziger Bucht und Stralsund landete er schließlich in britischer Gefangenschaft. 

Damit war er dem Tod gerade noch einmal von der Schippe gesprungen. Fast wäre er als junger Soldat an Bord der „Wilhelm Gustloff“ gewesen, als das Wohn- und Lazarettschiff am 30. Januar 1945 nach einem Torpedotreffer durch ein russisches U-Boot sank. Ein Großteil der Besatzung und Flüchtlinge ertrank in der eiskalten Ostsee. „Meine Verlegung von Gotenhafen nach Stralsund hat mir das Leben gerettet“, sagt der heute 92-Jährige. Obwohl er nur kurz zur See fuhr, verspürt er seitdem einen großen Bezug zur Seefahrt – und zu den Seenotrettern.