ÜBER DIE STATION

Greifswalder Oie

Die vermutlich einsamste Station der Seenotretter liegt auf der Greifswalder Oie. Die kleine Insel in der südlichen Ostsee teilen sich die Seenotretter mit einem Vogelschutzverein, der auf der Insel eine Vogelwarte betreibt.

Für eine begrenzte Zeit können sich während der Sommersaison wenige Touristen auf vorgegebenen Wegen auf der Insel aufhalten. Mit einem kleinen Schiff, das zu festen Zeiten verkehrt, werden sie zur Insel übergesetzt. Der Hafen der Greifswalder Oie ist als Nothafen ausgewiesen, der nur im Notfall von der Schifffahrt angelaufen werden darf. Westlich der Insel liegt der Greifswalder Bodden, östlich liegt der offene Seeraum der Ostsee.

Weithin sichtbar ist der unter Denkmalschutz stehende Leuchtturm, der als der lichtstärkste Leuchtturm Mecklenburg-Vorpommerns gilt. Es handelt sich um den Schwesterturm des ehemaligen Helgoländer Leuchtturms. Nicht nur deshalb wird die Greifswalder Oie auch Helgoland der Ostsee genannt: Außerdem sind die Abmessungen der beiden Inseln recht ähnlich.

Station Greifswalder Oie

Seenotrettungs­kreuzer BERTHOLD BEITZ
Rufzeichen DBAE
Stammbesatzung 7
Vormann Jean Frenzel
Liegeplatz Nothafen Greifswalder Oie
Stationsgebäude am Weg zum Leuchtturm
Der Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ fährt bei leicht dämmernden Licht durch die flache Ostsee.
Foto: Manuel Miserok
Heckansicht des Seenotrettungskreuzers, der in nebeligem Wetter durch die Ostsee fährt.
Foto: Dirk Wiggers
Seenotrettungskreuzer angelegt an einem Steg
Foto: Ulrich Koglin
Im Fahrstand des Seenotrettungskreuzers stehen drei Seenotretter und blicken in die Kamera.
Foto: Stefan Sauer

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In einem Video zum Tag der Seenotretter stellen wir Ihnen die Besonderheiten der DGzRS-Station Greifswalder Oie vor.

Unser Seenotrettungskreuzer

Die BERTHOLD BEITZ

Die Besatzung des hier stationierten Seenotrettungskreuzers BERTHOLD BEITZ wohnt in einem Gebäude in unmittelbarer Nähe zur Station. Die BERTHOLD BEITZ wurde am 15. Dezember 2017 im Museumshafen von Greifswald getauft. Das im Heck mitgeführte Arbeitsboot heißt ELSE.

Benannt ist das auf der Fassmer-Werft gebaute Spezialschiff nach Bertold Beitz. Der Industriemanager war langjähriger Kuratoriumsvorsitzender der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die den Neubau maßgeblich finanziert hat. Mit der See fühlte sich Berthold Beitz zeitlebens eng verbunden. Der Seenotrettungskreuzer sichert das Heimatrevier seines Namengebers ab. Das kleine, sehr wendige Arbeitsboot erhielt den Namen nach Berthold Beitz' Ehefrau ELSE.

Zur Besatzung gehören mit Vormann Jean Frenzel sieben Seenotretter, wovon drei – wie üblich – jeweils 14 Tage im Törn sind.

20-Meter-Seenotrettungskreuzer

Illustration eines Seenotkreuzers der 20-M-Klasse
Länge 19,90 Meter
Breite 5,05 Meter
Tiefgang 1,30 Meter
Verdrängung 40 Tonnen
Leistung 1.675 PS
Geschwindigkeit 22 Knoten
Aktuelles

Aus dem Stationsbuch

Das Dorf der Vorleute

Spandowerhagen bei Greifswald hat nur knapp 200 Einwohner. Sechs sind Vorleute der Seenotretter. Ein Fischerdörfchen an der Ostsee nahe der Insel Usedom, mehr als 700 Jahre alt und mit reicher Seenotretter-Geschichte, obwohl es nie DGzRS-Station war.

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HISTORIE

Geschichte der Station Greifswalder Oie

1881

Station gegründet, Schuppen am Schutzhafen errichtet

1907

Bootsstation aufgelöst, nur noch Raketenstation

1945

Station nach dem Zweiten Weltkrieg verlorengegangen

1991

Station wieder eingerichtet, Unterkunftsgebäude für die Besatzung, Seenotrettungskreuzer HANS LÜKEN stationiert

1996

Im Juli kommt der Seenotrettungskreuzer FRITZ BEHRENS mit Tochterboot ANNA von Büsum zur Station

2009

25. April: Taufe des Seenotrettungskreuzer EUGEN mit Arbeitsboot HUBERTUS im Versorgungshafen Freest. Die FRITZ BEHRENS wird außer Dienst gestellt.

2017

Der neue Seenotrettungskreuzer BERTHOLD BEITZ mit Arbeitsboot ELSE ersetzt im Dezember die EUGEN, die kurz darauf nach Norderney verlegt wird.

Ihre Spende für die Seenotretter

5 Seenotretter sitzten an Deck der HORST HEINER KNETEN und genießen die Sonne

Crews & Stationen

Rund 180 fest angestellte und etwa 800 freiwillige Seenotretter sind in der Rettungsflotte tätig. Sie stehen trotz aller Technik im Mittelpunkt des Geschehens – mit ihrer selbstlosen Einsatzbereitschaft, ihrer hohen Qualifikation und ihrem Mut, bei jedem Wetter hinauszufahren.

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