Eine Hand für den Mann, eine für das Schiff ...

Nebel, Regen, Sturm und Kälte erschweren in der dunklen Jahreszeit die Arbeit der Seenotretter

In stockdunkler Nacht steht die Besatzung an Deck ihres Seenotrettungskreuzers. Regen und Kälte kriechen ins Wetterzeug. Die Lichtfinger der Suchscheinwerfer huschen über die aufgewühlte See. Ein Seenotretter hält nach dem Havaristen Ausschau, zwei machen die Leinen klar, überprüfen den Notfallrucksack und bereiten das Bordhospital vor, denn: „Man weiß nie, was kommt.“

Wenn die Tage kürzer werden, wird das Wetter auf See schlechter. Die rauere Jahreszeit beschert den Seenotrettern zwar weniger Einsätze, als in der von Seetourismus und Wassersport geprägten Zeit, dafür aber mitunter umso härtere. Sturmwarnungen sind nun häufig zu hören. „Rasmus wäscht Deck“ heißt es voller Respekt an Bord, wenn Brecher das Rettungsboot durchschütteln.

Vor allem die Seeleute der Handelsschifffahrt und der Küstenfischerei sind nun verstärkt auf die Seenotretter angewiesen. Neben Regen, Sturm und Kälte erschwert oft gefährlicher Seenebel die Einsätze. Zudem bleibt bei eiskaltem Wasser erheblich weniger Zeit, um Schiffbrüchige vor dem sicheren Tod zu retten.