Trotz Schnee und Eis stets einsatzklar

Trotz des insgesamt bisher ungewohnt milden Winters bleiben Häfen und Schifffahrt von der Jahreszeit nicht unbeeinflusst: Einige kleinere Häfen sind vereist, der Schiffsverkehr ist mancherorts zum Erliegen gekommen. Der Blick von Bord der Seenotkreuzer auf die Umgebung der Liegeplätze bietet oftmals ein winterlich-friedliches Bild. Wenn da nicht das Rauschen und Knacken der Funkgeräte wäre …

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind einsatzklar: Schneeräumen gehört auch an Bord der Rettungsflotte an Wintertagen zu den wichtigsten Aufgaben. Anleger müssen eisfrei gehalten, das Deck von Schnee befreit werden. Kontrollfahrten unternehmen die Seenotretter nun mit erhöhter Wachsamkeit. Fahrten im Eis verlangen größte Umsicht und viel Fingerspitzengefühl.
 
Auch unter extremen Bedingungen üben die DGzRS-Besatzungen. So hat der Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER / Station Bremerhaven   am Freitag (31. Januar) bei eisiger Kälte Windenmanöver mit einem SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine trainiert.
 
Die Seenotkreuzer der Stationen Maasholm , Grömitz  und Greifswalder Oie   haben am gleichen Tag bei Kontrollfahrten in ihren Revieren nach dem Rechten gesehen. Von einigen Nordseeinseln übernahmen die Seenotretter in den vergangenen Tagen den einen oder anderen dringenden Krankentransport ans Festland.

 
Wo die Häfen komplett vereist sind, wie in den Boddengewässern rund um Rügen und Hiddensee sowie am Darß, nutzen die Seenotretter die Zeit für Aus- und Fortbildungen auf den Stationen.
 
In der SEENOTLEITUNG BREMEN  (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre) ist von Winterruhe wenig zu spüren. Denn die Einsatzzentrale der DGzRS hilft in vielen Fällen jährlich deutschen Seeleuten oder Schiffen weltweit auch außerhalb des deutschen Zuständigkeitsbereiches, recherchiert Informationen für ausländische MRCCs oder vermittelt über Seefunk medizinische Beratungsgespräche mit dem Stadtkrankenhaus Cuxhaven.