Schleswiger Seenotretter befreien Hamburger Kindergruppe aus misslicher Lage – weiterer Seenotfall im Stettiner Haff: Seglerin von Bord gestürzt
Zunächst sah es für die freiwilligen Seenotretter aus Schleswig nach einem Routineeinsatz aus: Eine etwa fünf Meter lange Jolle war gegen 12.30 Uhr auf der Schlei zwischen Missunde und Borgwedel gekentert und konnte von der Besatzung nicht wieder selbst aufgerichtet werden. Das Boot gehörte zu einem Segelverband einer 20-köpfigen Kindergruppe aus Hamburg, die mit ihren sechs Jollen von Schleimünde nach Haddeby unterwegs waren.
Eines der Boote hatte die dreiköpfige Besatzung des Havaristen aufgenommen und wartete am Unglücksort auf das Eintreffen der alarmierten Seenotretter. Währenddessen segelten die anderen Boote weiter Schlei aufwärts nach Borgwedel.
Als die WALTER MERZ beim Havaristen eintraf, übernahmen die Seenotretter zunächst von der Jolle die drei Kinder und versorgten sie medizinisch. Anschließend richteten sie das gekenterte Boot auf und schleppten die beiden Jollen nach Borgwedel. Aufgrund der kabbeligen See, des starken westlichen Windes und der zum Teil sehr erschöpften Kinder entschieden sich die Seenotretter, die 17 Elf- bis Dreizehnjährigen an Bord der WALTER MERZ zu nehmen und alle sechs Jollen nach Haddeby zu schleppen.