Erfolgreiche Suche der Seenotretter in der Ostsee: Zwei vermisste Urlauber in Sportboot wohlbehalten aufgefunden

Die Suche nach einem seit gestern Nacht vermissten Sportboot mit zwei Urlaubern vom Campingplatz in Rettin (Holstein) ist heute Morgen, Samstag, den 18.7.2015, glücklich ausgegangen: Die Seenotretter der Station Grömitz fanden die beiden Männer in ihrem antriebslos treibenden Boot. Die beiden haben die ungeplant auf See verbrachte Nacht gut überstanden.

Heute Morgen war mit Sonnenaufgang um 5.30 Uhr durch die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine umfangreiche Suche in der Neustädter Bucht eingeleitet worden. Vor Ort wurde sie vom Seenotrettungskreuzer HANS HACKMACK der Station Grömitz geleitet.

Eingebunden waren außerdem der Seenotrettungskreuzer BREMEN (Station Großenbrode) und die Seenotrettungsboote HENRICH WUPPESAHL (Freiwilligen-Station Neustadt) und HANS INGWERSEN (Freiwilligen-Station Travemünde) sowie das Bundespolizeiboot „Eschwege“ und ein Fahrzeug der Wasserschutzpolizei. Hubschrauber konnten aufgrund einer durchziehenden Gewitterfront nicht eingesetzt werden.


Die beiden Männer aus dem Kreis Segeberg und dem Sauerland (48 und 31 Jahre alt) waren nach Aussagen einer der beiden Ehefrauen gestern Nachmittag vom Campingplatz Rettin (bei Neustadt) mit einem offenen, ca. sechs Meter langen Sportboot gestartet. Sie waren lediglich mit T-Shirts und Badehosen bekleidet. Es gab Hinweise, dass sie möglicherweise Richtung Travemünde unterwegs waren. Kommunikationsmittel hatten die beiden nicht an Bord. Als sie in der Nacht von ihrem Ausflug noch nicht zurückgekehrt waren, alarmierten die Ehefrauen die Polizei.
Das von der SEENOTLEITUNG errechnete Suchgebiet wurde von den eingesetzten Suchfahrzeugen systematisch abgefahren. Die Schifffahrt in der Neustädter Bucht wurde um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten.


Die Besatzung des Seenotrettungskreuzers HANS HACKMACK fand die beiden Männer schließlich nur 1,5 Seemeilen (ca. 2,7 Kilometer) von der Küste entfernt. Das Boot hatte bereits gestern Abend einen Maschinenschaden erlitten und war seitdem mit Wind und Strömung in der Bucht vertrieben. In relativer Landnähe hatte einer der beiden Männer sogar versucht, Richtung Strand zu schwimmen, hatte seinen Plan jedoch aufgeben müssen. Die beiden leicht bekleideten Männer hatten sich gegen die nächtliche Kälte und Regen notdürftig mit der Schiffsplane abgedeckt. Als die Seenotretter die beiden heute Morgen an Bord nahmen, waren sie in sehr guter körperlicher Verfassung und zeigten keine Unterkühlungserscheinungen. Das Boot wurde von der HANS HACKMACK mit in den Hafen geschleppt.
In Grömitz wurden die beiden Männer von ihren erleichterten Ehefrauen abgeholt.