Drei Angler auf der Ostsee in Seenot – DGzRS koordiniert Rettung südlich Fehmarn

Der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen Seenotrettern und Bundespolizisten verdanken drei schiffbrüchige Angler ihre Rettung aus der Ostsee. Ihr Boot war am Donnerstagmittag, 3. April 2014, südlich der Insel Fehmarn gekentert.

Gegen 13.30 Uhr wählte eine Strandspaziergängerin den Polizeinotruf. Sie hatte die drei Schiffbrüchigen nach der Kenterung südlich von Großenbrode von Land aus beobachtet. Die Wasserschutzpolizei Heiligenhafen informierte umgehend die SEENOTLEITUNG BREMEN  der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), die sämtliche Such- und Rettungsmaßnahmen in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee koordiniert.
 
Über ihre Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO  sendete die DGzRS ein „Mayday Relay“ zur Information der gesamten Schifffahrt in der Umgebung des Unglücksortes aus. Daraufhin meldete sich auch ein Hubschrauber der Bundespolizei bei den Seenotrettern und bot seine Hilfe an. Er befand sich ganz in der Nähe auf einem routinemäßigen Ostseeüberwachungsflug.
 
Bereits Minuten später war der Hubschrauber vor Ort. Die drei Schiffbrüchigen kauerten auf ihrem kieloben treibenden Boot. Die Hubschrauber-Besatzung winschte die drei Schiffbrüchigen nacheinander auf und übergab sie am nahen Strand an den Landrettungsdienst. Die Männer im Alter zwischen 50 und 60 Jahren waren unterkühlt, aber ansprechbar und kamen zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus.
 
Der Seenotkreuzer HANS HACKMACK  der DGzRS erreichte die Unglücksstelle kurz darauf. Bei der Bergung des Angelbootes mussten die Seenotretter allerdings nicht mehr helfen: Das Boot war bereits soweit unter Land vertrieben, dass Polizei und Feuerwehr die weiteren Maßnahmen vom Strand aus übernehmen konnten.
 
Zur Unglückszeit herrschten im Revier südlich der Insel Fehmarn östliche Winde von vier bis fünf Beaufort (um 30 km/h Windgeschwindigkeit) und acht Grad Wassertemperatur.