Junge Frau stürzt in den Kühlungsborner Bootshafen – Freiwillige Seenotretter leisten Erste Hilfe

Nach einem Sturz von der Steinmole in den Kühlungsborner Bootshafen haben die freiwilligen Seenotretter der dortigen Station einer jungen Frau Erste Hilfe geleistet. Die 17-Jährige war am späten Freitagnachmittag, 20. März 2015, offenbar von der nördlichen Steinaufschüttung in den Hafen gefallen. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) nahm sie an Bord und versorgte sie.

Eine etwa gleichaltrige Freundin der Frau hatte gegen 18 Uhr den Notruf gewählt. So erfuhr die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS von dem Unfall. Die Freiwilligen-Besatzung der KONRAD-OTTO war soeben zu ihrem regelmäßigen Mannschaftstreffen zusammengekommen. Innerhalb weniger Minuten besetzte Vormann Rainer Kulack mit seiner Mannschaft die KONRAD-OTTO.

Die Kühlungsborner Mole besteht aus sehr großen aufgeschütteten Steinen, die als Wellenbrecher und Hafenmauer die dahinter liegenden Bootsliegeplätze schützen. Die Seenotretter fanden die 17-Jährige in der Nordwestecke des Hafens.

Die junge Frau hatte bereits offenbar aus eigener Kraft den Hafenrand erreicht. Sie lag gekrümmt am Fuß der Mole. „Wir haben einen Rettungssanitäter aus unserer Besatzung und eine Schaufeltrage mit Vakuummatratze an der Stelle abgesetzt, weil wir nicht erkennen konnten, ob die Frau verletzt war“, berichtet Vormann Kulack.

Unterdessen war auch die Freiwillige Feuerwehr Kühlungsborn eingetroffen. Feuerwehrleute gingen in Neoprenanzügen an der Mole ins Wasser und bildeten eine Kette, um die junge Frau auf der Schaufeltrage an Bord des Seenotrettungsbootes zu bringen.

Im geheizten Deckshaus der KONRAD-OTTO erholte sich die 17-Jährige sichtlich. „Äußere Verletzungen konnten wir nicht erkennen, aber die Frau schien ein wenig unter Schock zu stehen“, berichtet Kulack. Die Seenotretter übergaben sie an der Bunkerstation des Kühlungsborner Bootshafens in die Obhut des Landrettungsdienstes.