Erfolgreiche „Rehnotrettung“ vor Grömitz

Ein ungewöhnlicher Einsatz für Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Grömitz: Am Dienstagnachmittag, 14. Oktober 2014, befreiten sie vor dem Ostseebad einen jungen Rehbock aus einer ausweglosen Lage.

Spaziergänger hatten das Tier wenige hundert Meter von der Grömitzer Seebrücke entfernt im Wasser entdeckt. Die alarmierten Seenotretter näherten sich mit dem Tochterboot BUTSCHER des derzeit in Grömitz stationierten Seenotkreuzers VORMANN JANTZEN dem panischen Rehbock. Bei ruhiger See versuchten sie zunächst, ihn an Land zu treiben. Als dies nicht gelang und er immer schwächer wurde, formten die Seenotretter aus einem Seil eine Schlinge und warfen sie gekonnt über den Kopf des Rehbocks.

So gelang es, das Tier über die Bergungspforte an Bord des Tochterbootes zu ziehen. „Es ließ sich ohne Gegenwehr an Bord nehmen und war offenbar froh, dass wir ihn aus seiner Notlage befreit haben“, erzählen die Seenotretter Andreas Heim und Kai Knudsen. Auf dem Tochterboot kauerte sich das völlig erschöpfte Tier in eine Ecke und beruhigte sich langsam. Am Liegeplatz brachten die Seenotretter den Rehbock an Land, wo er sich mit schnellen Sprüngen von seinen Rettern entfernte.