Seenotretter eilen bewusstlosem Kapitän vor Cuxhaven zu Hilfe

Mann über Bord: Schnelle Rettung vor Norddeich

 

Schnelle und professionelle medizinische Hilfe haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Samstag, 11. September 2010, zwei Menschen vor der niedersächsischen Küste gebracht.

Am frühen Samstagmorgen gegen 7.15 Uhr erreichte der Notruf eines Fischkutters den Seenotkreuzer HERMANN HELMS/Station Cuxhaven der DGzRS. Über Funk meldete der Decksgehilfe, dass sein Kapitän (58) während der Fangfahrt etwa vier Seemeilen (gut sieben Kilometer) querab Cuxhaven zusammengebrochen und nun bewusstlos sei. Der Kutter war unterdessen auf einen Steinstag aufgelaufen und festgekommen.

Die HERMANN HELMS nahm mit Notarzt an Bord Kurs auf die Tonne 37 zwischen Altenbruch und Otterndorf. Das Längsseitsgehen mit dem Tochterboot BIENE erwies sich als nicht einfaches Manöver. „Der Kutter lag vorne in seinen eigenen Netzen, wir mussten sehr vorsichtig manövrieren“, berichtet Vormann Jörg Bünting.

Während der Notarzt und ein Rettungsmann den inzwischen wieder zu Bewusstsein gekommenen Kapitän an Bord des Kutters erstversorgten, stellte die BIENE eine Leinenverbindung her. Die Seenotretter zogen das Schiff bei ablaufendem Wasser und starker Strömung von der Buhne herunter zurück in die Mitte des Fahrwassers.

Der Notarzt stabilisierte den Kapitän soweit, dass der Kutter aus eigener Kraft, aber in Begleitung des Arztes und eines Rettungsmannes der HERMANN HELMS Cuxhaven anlaufen konnte. Dort übernahm der Landrettungsdienst die weitere Versorgung des 58-Jährigen.

Auf einer Kontrollfahrt von Norddeich nach Norderney hat der Seenotkreuzer BERNHARD GRUBEN der DGzRS am späten Samstagnachmittag einen über Bord gegangenen Motorbootfahrer gerettet. Das mit zwei Personen besetzte, gut fünf Meter lange Boot war am Beginn der Norddeicher Ansteuerung festgekommen. Dabei war einer der beiden Männer in das flache Wasser gefallen und hatte sich eine Rippenverletzung zugezogen.

Die Seenotretter näherten sich mit ihrem Tochterboot JOHANN FIDI dem Motorboot und zogen den Verletzten aus dem Wasser. Im Bordhospital der BERNHARD GRUBEN versorgten sie den über Atemnot klagenden Mann mit Sauerstoff. Bereits wenige Minuten später übergaben sie ihn im nahen Norddeicher Hafen in die Obhut einer unterdessen alarmierten Rettungswagen-Besatzung.