Seenotretter bergen junges Paar aus dem Watt

Gute Revierkenntnis und große Erfahrung der Seenotretter haben einem jungen Paar am Mittwochabend, 14. Juli, eine sehr ungemütliche Nacht im Watt vor Wilhelmshaven erspart.

Das Seenotrettungsboot OTTO BEHR der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) barg den Mann und die Frau (beide Anfang 20) kurz vor einsetzenden Starkwinden von ihrem festgekommenen Motorboot ab.


Gegen 21 Uhr erreichte der Alarm die Seenotretter. Ein Passant hatte das hilflose Pärchen von Land aus auf seinem halbgedeckten Kunststoffboot beobachtet. Das rund vier Meter lange Fahrzeug lag hoch und trocken in Höhe des Wilhelmshavener Südstrandes draußen im Watt.


Vormann Ingo Owen manövrierte die OTTO BEHR vorsichtig bis an die Wattkante. Vor Ort stellte sich heraus, dass das Paar an Bord seines festgekommenen Bootes übernachten wollte. „Das Motorboot hatte jedoch keinen Anker dabei, und es waren Starkwind und Regen angekündigt“, berichtet Vormann Owen. Er machte die jungen Leute auf den Ernst ihrer Lage aufmerksam.


Die Seenotretter sicherten das Motorboot unverzüglich mit ihrem eigenen Anker. Ein Schlauchboot der DLRG-Strandwache, das zuerst vor Ort war, nahm das Paar auf und brachte es die etwa 200 Meter bis zum Seenotrettungsboot der DGzRS. Die OTTO BEHR setzte die jungen Leute gegen 22 Uhr sicher in Wilhelmshaven an Land – gerade noch rechtzeitig bevor Regen und Starkwind einsetzten. Bei der Flut am Donnerstagnachmittag will das junge Paar zu seinem Boot zurückkehren.