80 Menschen auf Nord- und Ostsee in Schwierigkeiten – Seenotretter im Wochenend-Einsatz
Navigationsprobleme, Motor- und Ruderschäden waren die häufigsten Ursachen für den Ruf nach den Seenotrettern, die in vielen Fällen manövrierunfähige Havaristen auf den Haken nahmen und in den nächsten Hafen schleppten.
Besonders einsatzreich war der Sonnabend, 22. September 2012, für den Seenotkreuzer BREMEN/Station Großenbrode. Seine Besatzung war rund neun Stunden lang ununterbrochen unterwegs und brachte bei drei Einsätzen insgesamt 48 Menschen in Sicherheit.
Zunächst brach gegen 11.45 Uhr bei einer Regatta vor der Küste Großenbrodes in nordwestlichen Winden um sieben Beaufort und heftigen Regenschauern der Mast einer Segelyacht. Mit dem Tochterboot VEGESACK kamen die Seenotretter den vier Seglern an Bord zu Hilfe. Bei einem bis anderthalb Metern Wellenhöhe brachten sie Schiff und Besatzung sicher nach Großenbrode.
Unterdessen hatte der Angelkutter „Antares“ westlich des Flügger Leuchtturms Motorschaden gemeldet. Manövrierunfähig trieb das Schiff mit 41 Menschen an Bord vor der Südküste Fehmarns in Richtung Fehmarnsund. Die BREMEN legte sofort wieder ab und nahm Kurs auf den Havaristen. Ihr Tochterboot VEGESACK und das zur Unterstützung angeforderte Seenotrettungsboot HEILIGENHAFEN mit seiner Freiwilligen-Besatzung der gleichnamigen Station brachten den Kutter sicher in den kleinen Hafen von Orth auf Fehmarn.
Auf der Rückreise nach Großenbrode erreichte die Besatzung der BREMEN schließlich der dritte Notruf an diesem Tag: Auf einer weiteren Segelyacht mit drei Menschen an Bord war der Keilriemen gerissen. Die Besatzung hatte vor Burgtiefe den Anker ausgebracht. Er hielt. Die Seenotretter nahmen das Boot auf den Haken und legten es in Burgtiefe sicher an einen Steg. Gegen 20.15 Uhr machte die BREMEN wieder an ihrem Liegeplatz in Großenbrode fest.