Doppelter Einsatz freiwilliger Seenotretter auf Nord- und Ostsee
Zwei Freiwilligen-Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben am Mittwoch, 19. September 2012, insgesamt drei Menschen auf Nord- und Ostsee aus gefährlichen Situationen befreit.
Am Spätnachmittag nahmen die freiwilligen Seenotretter aus Damp mit ihrem Seenot-rettungsboot KARL VAN WELL einen völlig erschöpften Surfer an Bord. Der Mann wollte von Grönwohld im Süden nach Langholz im Norden den Ausgang der Eckernförder Bucht queren. Auf der gut zweieinhalb Seemeilen (fünf Kilometer) langen Strecke war der Mast seines Segels gebrochen. Der Surfer versuchte nun, schwimmend das nörd¬liche Ufer zu erreichen.
Dabei hatte ihn sein Bruder von Land aus beobachtet und per Mobiltelefon die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmiert. Als die Seenotretter den Surfer erreichten, schwamm er bereits seit etwa einer Stunde bei südwestlichen Winden um vier Beaufort (bis 28 km/h) in der etwa 16 Grad kalten Ostsee.
Glücklicherweise war er auffällig rot gekleidet, so dass die Seenotretter ihn relativ leicht fanden. Sie nahmen ihn an Bord, versorgten ihn und brachten ihn an Land.
Die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes OTTO BEHR/Station Wilhelmshaven rettete am Abend zwei Segler auf der Jade. Die kleine Jolle der beiden etwa 20-Jährigen war bei der Saisonabschlussregatta des Wilhelmshavener Segelclubs in südwestlichen Winden mit Böen um sieben Beaufort (bis 61 km/h) und Regenschauern gekentert. Die OTTO BEHR befand sich in der Nähe auf Kontrollfahrt und nahm die Segler an Bord. Mit Hilfe der Besatzung eines Schleppverbandes richteten die Seenot¬retter die Jolle auf und schleppten sie nach Wilhelmshaven.