Segelyacht nach Strandung in der Außenelbe Spielball der Wellen

Seenotretter bringen Boot und Besatzung sicher nach Cuxhaven

Zwei Segler aus Berlin verdanken den glücklichen Ausgang ihres Törns in der Elbmündung den Seenotrettern der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Nach der Strandung ihrer 9,5 Meter langen Segelyacht am Dienstagabend, 11. September 2012, brachte der Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN der DGzRS Schiff und Besatzung sicher nach Cuxhaven.

Gegen 19.15 Uhr meldete ein Fischkutter der Revierzentrale das bei Tonne 21 in der Außenelbe festgekommene Boot. Die See warf es ständig hin und her.
Die beiden Segler an Bord lösten wenige Augenblicke später per Tastendruck über UKW-Seefunk Seenotalarm aus. Die VORMANN JANTZEN, die zurzeit den Seenotkreuzer HERMANN HELMS auf der Station Cuxhaven vertritt, legte sofort ab und nahm Kurs auf den rund zehn Seemeilen (etwa 18 Kilometer) entfernten Unglücksort.

Unterdessen machten die beiden etwa 50-jährigen Segler an Bord ihrer Yacht dramatische Minuten durch. Bei etwa einem Meter Seegang und südwestlichen Winden bis sechs Beaufort (ca. 49 km/h Windgeschwindigkeit) mit kräftigen Schauerböen war das kleine Boot ein Spielball der Wellen. Die See drohte ins Boot zu schlagen.

Um keine Zeit zu verlieren, zog der Fischkutter die Yacht, die zudem Ruderbruch erlitten hatte, mit einer provisorischen Schleppleine kurzerhand vom Grund und hielt sie auf der Stelle, bis die Seenotretter wenig später eintrafen. Mit dem Tochterboot BUTSCHER der VORMANN JANTZEN stellten sie eine Leinenverbindung her und brachten die Yacht aus der Gefahrenzone.

Im Cuxhavener Yachthafen legten sie das Boot sicher an einen Steg. Ein Seenotretter, selbst ausgebildeter Rettungsassistent, kümmerte sich um die Segler. Sie hatten sich bei der Strandung leichte Verletzungen zugezogen, waren aber soweit wohlauf, dass sie an Bord der zwar beschädigten, aber noch schwimmfähigen Yacht übernachten konnten.