Kollision zweier Frachtschiffe im dichten Nebel auf der Außenweser / Seenotretter bergen Schiffbrüchige

Auf der Außenweser vor Bremerhaven sind am Dienstagabend, 22. November 2011, im dichten Nebel zwei Frachtschiffe zusammengestoßen. Der Seenotkreuzer HERMANN RUDOLF MEYER/Station Bremerhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) lenkte innerhalb kürzester Zeit als Einsatzleiter vor Ort (On-Scene Coordinator) die von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS koordinierten Rettungsmaßnahmen. Weitere Schiffe, darunter einige Behördenfahrzeuge und Schlepper, beteiligten sich.

Die Kollision ereignete sich gegen 20.20 Uhr zwischen dem unter Panama-Flagge fahrenden 294 Meter langen Containerfrachter „MOL Efficiency“ und dem 166 Meter langen Bulkcarrier „Splittnes“ (Flagge: Antigua und Barbuda) etwa in Höhe der Tonne 53/55 nahe der Columbuskaje. Die „Splittnes“ machte Wasser.

An Bord des Bulkers waren 18 Besatzungsmitglieder. Weil er etwa 20 Grad Schlagseite bekam, bestiegen neun von ihnen ein schiffseigenes Rettungsboot. Vermutlich fiel dabei ein Besatzungsmitglied ins Wasser, konnte sich aber mit Hilfe der anderen nach kurzer Zeit ebenfalls auf das Rettungsboot retten.

Das Tochterboot CHRISTIAN des Seenotkreuzers HERMANN RUDOLF MEYER der DGzRS nahm das schiffseigene Rettungsboot der „Splittnes“ in Schlepp und brachte es in den Schlepperhafen von Bremerhaven nahe der Nordschleuse.

Der unterdessen von der SEENOTLEITUNG BREMEN alarmierte Landrettungsdienst brachte das Besatzungsmitglied der „Splittnes“, das beim Verlassen des Schiffes kurzzeitig über Bord gegangen war, mit Verdacht auf Unterkühlung zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus. Um die anderen Schiffbrüchigen kümmerte sich landseitig die Feuerwehr.

Unterdessen hat die „Splittnes“ an der Columbuskaje festgemacht. Feuerwehreinheiten mit starken Pumpen und Polizeikräfte sind landseitig vor Ort. Zur Unfallzeit herrschte in der Außenweser ein Kabel (zirka 180 Meter) Sicht.