Seenotretter finden verirrte Angler im Nebel

Die freiwilligen Seenotretter der Station Kühlungsborn der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben heute, am Samstag, den 19. November 2011, drei verirrte Angler auf der westlichen Außenreede vor Warnemünde aus dem Nebel gerettet.

Über die Notrufnummer 112 hatten sich die drei Männer gegen 13.30 Uhr bei der Rettungsleitstelle gemeldet. Am Morgen waren sie von Kühlungsborn mit einem circa vier Meter langen Schlauchboot Richtung Rerik zum Angeln aufgebrochen. Bei nur fünfzig bis 100 Metern Sicht auf der Ostsee hatten die drei vollkommen die Orientierung verloren und schließlich den Außenborder des Schlauchbootes abgestellt, da sie nicht mehr wussten, in welche Richtung sie sich bewegten. An Bord befand sich keinerlei Navigationsausrüstung, weder Kompass noch Radarreflektor.

Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort die Besatzungen des Seenotrettungsbootes KONRAD-OTTO (Station Kühlungsborn) und den Seenotkreuzer ARKONA aus Warnemünde.

Gleichzeitig führten die Wachleiter eine Handyortung durch, die zwar keine Standortbestimmung ermöglicht, aber einen Hinweis auf den ungefähren Aufenthaltsort liefern kann.

Dabei stellte sich heraus, dass sich das Schlauchboot nicht, wie von den Männern geplant, nach Westen, sondern nach Osten bewegt hatte.

Die Suche konzentrierte sich damit auf ein Gebiet vor Warnemünde. Als die Männer im Schlauchboot eine gelbe Tonne sichteten, gelang es ihnen, sich daran festzumachen. Mit diesem Hinweis konnte die KONRAD-OTTO die drei um 14.30 Uhr an Bord nehmen, wo sie mit wärmenden Decken versorgt wurden. Das Schlauchboot nahmen die Seenotretter in Schlepp und brachten es zurück nach Kühlungsborn. Den Männern geht es den Umständen entsprechend gut.