Drei Schiffbrüchige treiben zwei Stunden lang in der Ostsee – Seenotretter koordinieren Rettungsmaßnahmen vor der Küste von Dahme
Mit ihrem offenen Motorboot hatten die drei Angler etwa drei Seemeilen (ca. fünf Kilometer) vor Dahme Wassereinbruch erlitten. Das nur etwa drei Meter lange Boot war kurz darauf gesunken. Die Angler trieben bereits gut zwei Stunden lang im Wasser, als die Besatzung der „Celina“ sie gegen 11 Uhr entdeckte.
Über den internationalen Sprechfunknotruf-Kanal 16 setzte der Skipper einen Mayday-Ruf ab, den die Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS auffing. Die Crew hatte mehrere Menschen beobachtet, die sich offenbar an Wrackteilen über Wasser hielten. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend die beiden Seenotkreuzer HANS HACKMACK/Station Grömitz und BREMEN/Station Großenbrode.
Die HANS HACKMACK führte als On-Scene-Coordinator (OSC, Einsatzleiter vor Ort) zudem zwei Bundespolizeiboote sowie einen SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine, einen Bundespolizeihubschrauber und den zivilen Rettungshubschrauber Christoph 42. Außerdem forderten die Seenotretter zwei Rettungswagen und zwei Notärzte zur Seebrücke nach Dahme an.
Die Crew der „Celina“ begann unterdessen mit Rettungsmaßnahmen und zog den ersten Angler aus der Ostsee. Die Besatzung eines Schlauchbootes rettete einen zweiten Angler, die des in der Nähe patrouillierenden Bundespolizeibootes „Rhön“ nahm den dritten Schiffbrüchigen auf. Alle Geretteten wurden nach Dahme gebracht, wohin die Seenotretter der DGzRS den Landrettungsdienst zur weiteren Versorgung bestellt hatten.
Zur Unfallzeit herrschten im Revier vor Dahme westliche Winde um fünf Beaufort (bis 40 km/h Windgeschwindigkeit) mit etwa einem halben Meter Seegang und 17 Grad Wassertemperatur.