Kutter vollgelaufen, drei Fischer im Wasser – Seenotretter im Einsatz in der Außenweser

Die Besatzung des Seenotkreuzers HERMANN RUDOLF MEYER hat heute Vormittag (Freitag, 19. August 2011) in der Außenweser drei Fischer aus Seenot gerettet. Die Rettungsmänner der Station Bremerhaven der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) kamen dem gekenterten Kutter „Jutta“ (Heimathafen Bremerhaven) zu Hilfe.

Mit ihrem nur gut fünf Meter langen Boot fischten die drei Männer gegen 9.30 Uhr in der Außenweser auf der niedersächsischen Seite unmittelbar an der Wattkante. Bei ablaufendem Wasser – gut eine Stunde vor Niedrigwasser – verhakte sich offenbar das Netz und zog den Kutter auf die Seite. „Das Boot ist vollgelaufen, die drei Nebenerwerbsfischer konnten sich auf die Wattkante retten“, berichtet Vormann Siegbert Schuster.


Besatzungen vorbeifahrender Schiffe hatten das Unglück in Höhe der Tonne 57, etwas nördlich auf der gegenüberliegenden Seite der Bremerhavener Columbuskaje, beobachtet. Die Seenotretter ließen sofort das Tochterboot CHRISTIAN der HERMANN RUDOLF MEYER zu Wasser. Mit seinem geringen Tiefgang war es praktisch das einzige Einsatzmittel, dass die Fischer erreichen konnte.


Die Rettungsmänner nahmen die drei etwa 50 bis 70 Jahre alten Männer an Bord und versorgten sie mit trockener Kleidung. In einem zweiten Anlauf sind Tochterboot und Seenotkreuzer derzeit unterwegs, um den vollgelaufenen Fischkutter zu lenzen. Das Niedrigwasser begünstigt diese Arbeiten. Die allgemeine Schifffahrt im Revier wurde um entsprechende Aufmerksamkeit gebeten.