Krabbenkutter manövrierunfähig – Büsums neuer Seenotrettungskreuzer bewährt sich bei seinem ersten Einsatz

Erste Bewährungsprobe bestanden: Der neue, noch ungetaufte Seenotrettungskreuzer SK 33/Station Büsum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist am frühen Dienstagmorgen, 29. März 2011, dem Krabbenkutter „Mare Liberum“ zu Hilfe geeilt. Das nahezu voll beladene Fischereifahrzeug mit zwei Mann Besatzung war vor der Dithmarscher Küste in Bedrängnis geraten.

Während der Fangreise hatten plötzlich die Hydraulikpumpen des rund 24 Meter langen Kutters versagt. Gegen 2.50 Uhr alarmierten die Fischer die Seenotretter. „Das Ruder des Kutters war völlig blockiert und ließ sich nicht mehr bewegen, der Kutter trieb manövrierunfähig im Fahrwasser“, berichtet Jörg Lüdtke, Vormann von SK 33. Ohne die Hilfe der Seenotretter hätte die Situation für die beiden Fischer schnell gefährlich werden können.


Glück im Unglück: Ein zweiter, in der Nähe fischender Kutter nahm die „Mare Liberum“ zunächst zur Sicherheit auf den Haken, während SK 33 unverzüglich die Leinen losmachte, dem Schleppverband entgegenfuhr und den Havaristen nach kurzer Zeit übernahm.


Der nur 40 Tonnen verdrängende und 1630 PS starke Seenotrettungskreuzer brachte den deutlich größeren, 170 Tonnen verdrängenden und 2,70 Meter tiefgehenden Kutter sicher in den Hafen. Vormann Lüdtke ist sehr zufrieden mit seinem neuen Schiff: „SK 33 hat sich wirklich hervorragend bewährt“, lobt er. Um 3.46 Uhr war der Einsatz abgeschlossen. Ein kräftiger Händedruck und ein herzliches „Danke!“ der beiden Fischer – dann meldete sich SK 33 wieder einsatzklar.


Bereits am Montagabend war der Seenotrettungskreuzer MINDEN/Station List dem Kutter „Eltje Looden“ zu Hilfe gekommen. Das unweit des Sylter Ellenbogens havarierte Schiff hatte sich manövrierunfähig mit Tampen im Propeller bei den Seenotrettern gemeldet. Die MINDEN brachte den ebenfalls mit zwei Fischern besetzten Kutter sicher in den dänischen Hafen Havneby.