Seenotretter und Inselversorger befreien Küstenmotorschiff „Tina“ aus dem Juister Watt

Kleines Kraftpaket als Zünglein an der Waage: Mit Hilfe des wendigen Seenotrettungsbootes WOLTERA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) und der zugstarken Frachtfähre „Frisia VIII“ ist das wenige Tage zuvor vor Juist gestrandete Küstenmotorschiff „Tina“ am 21. Februar 2011 wieder freigekommen.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es am Montagnachmittag den ehrenamtlichen Seenotrettern gemeinsam mit dem Inselfährschiff, die „Tina“ bei Flut in tieferes Wasser zu ziehen. Dabei bewährte sich das nur knapp 9,5 Meter lange, sehr flachgehende Seenotrettungsboot als idealer Assistent der großen Fähre, die mit ihrem Kran die „Tina“ zuvor geleichtert hatte. „Während die Fähre angetaut hat, haben wir das Kümo seitlich stabilisiert, damit der Bug nicht sofort wieder auf Grund sackt“, berichtet Michael Jüchter, Vormann der WOLTERA. Gegen 14.55 Uhr meldete er: „Die ,Tina‘ ist wieder frei.“


Über die Flachs im Juister Watt bis zum Inselhafen schleppte die WOLTERA mit der ganzen Kraft ihrer 320 PS den vier Mal längeren und samt Ladung über 800 Tonnen wiegenden Havaristen allein. Im engen Fahrwasser der Hafeneinfahrt übernahm dann noch einmal die „Frisia VIII“ das Küstenmotorschiff und bugsierte es an einen sicheren Liegeplatz.


Der „Tina“ war das Nachthochwasser am vergangenen Freitag, das niedriger als gewöhnlich aufgelaufen war, zum Verhängnis geworden. Das Schiff hat Baustoffe, Kies, Mineralgemisch und Zement für die Insel Juist geladen.