Sturz aus drei Metern Höhe – Seenotretter im Einsatz für verletzten Seemann
Der etwa 30-Jährige war bei Arbeiten an Bord des Hochseeschleppers etwa fünf Seemeilen nördlich der Nordseeinsel vor dem Dovetief aus etwa drei Metern Höhe in einen Stauraum gefallen. Sein Glück: Am Boden lagen Leinen klar, die den Sturz etwas abfederten. Dennoch klagte der Seemann über starke Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich.
Die „Nordic“ alarmierte umgehend die BERNHARD GRUBEN – man kennt sich im Revier. Gerhard Schwips, Vormann des Seenotkreuzers, nahm mit einem freiwilligen Seenotarzt an Bord unverzüglich Kurs auf den Schlepper. An Bord trafen die Rettungsmänner der DGzRS alle Vorkehrungen für einen schnellen und schonenden Transport des Verletzten, legten die Notfalltrage mit Vakuummatratze klar und bereiteten mit wenigen Handgriffen das umfangreich ausgestattete Bordhospital des Seenotkreuzers vor.
Auf See herrschten glückliche Umstände: Bei einer leichten Brise um zwei Beaufort (bis zehn km/h Windgeschwindigkeit) ging die BERNHARD GRUBEN längsseits der „Nordic“. Die Besatzung des Schleppers hatte ihren verletzten Kollegen bereits in den eigenen Hospitalraum gebracht. Routiniert übernahmen jetzt die Seenotretter die Versorgung. Der Seenotarzt attestierte dem Seemann gute Motorik, legte ihm jedoch zur Sicherheit eine Kunststoffmanschette an, um die Halswirbelsäule zu stabilisieren.
Auf diese Weise konnten die Seenotretter den Verletzten auf eigenen Beinen stehend übernehmen. Im Bordhospital des Seenotkreuzers setzten die Rettungsmänner die Versorgung fort. Sie brachten den Seemann direkt ans Festland nach Norddeich, wo sie ihn an den Landrettungsdienst zur Weiterfahrt ins Krankenhaus übergaben.