Seenotrettung kennt keine Grenzen

Internationaler Erfahrungsaustausch der Seenotrettungsdienste bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

Seenotrettung kennt keine Grenzen: Ein internationales Treffen der Seenotretter findet derzeit in Nordeuropa statt, um durch Erfahrungsaustausch und Training die Leistungsfähigkeit der Seenotrettungsdienste, Menschen aus Seenot zu retten, weiter zu verbessern. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat für eine Woche acht Seenotretter zu Gast, während deutsche Seenotretter zum Training in sieben europäische Länder gereist sind.

Seenot kann nicht nur jeden deutschen Seemann auf den Weltmeeren und jedes Schiff, das einen deutschen Hafen anläuft treffen, sondern auch Passagiere von Fähren und Kreuzfahrtschiffen. Sie profitieren weltweit ebenfalls von der reibungslosen internationalen Zusammenarbeit der Seenotrettungsdienste. Allein 2012 war die Seenotleitung Bremen der DGzRS neben den über 2000 Einsätzen im deutschen Einsatzgebiet 200 Mal bei Seenotfällen international im Interesse der deutschen Schifffahrt unterstützend oder initiativ tätig. 

Sieben Seenotretter der DGzRS sind in Dänemark, Großbritannien, Norwegen, den Niederlanden, Schweden, Island und Finnland im einwöchigen Training, während Seenotretter aus diesen Ländern sowie Estland und Kanada gemeinsam Rettungstrainings auf verschiedenen DGzRS-Stationen absolvieren. Nach der DGzRS-Station in Bremerhaven besuchten die Teilnehmer am Montag, den 30. September 2013, die Zentrale der DGzRS in Bremen. Dort stand neben dem Training am Simulator auch ein intensiver Austausch mit den Wachleitern der Seenotleitung auf dem Programm. Zudem werden die Seenotretter in der kommenden Woche verschiedene Übungen in der SAR-Ausbildungsstation der DGzRS in Neustadt / Holstein sowie auf den Stationen Warnemünde, Stralsund, Sassnitz und der Greifswalder Oie absolvieren.

Das Programm wurde 2012 von der IMRF (International Maritime Rescue Federation, Internationaler Zusammenschluss der Seenotrettungsdienste) initiiert und soll zukünftig aufgrund der sehr positiven Erfahrungen einmal im Jahr stattfinden. Die Trainingswoche wird von der Europäischen Union gefördert.

Die IMRF hat konsultativen Status bei den Vereinten Nationen.

Weitere Informationen:

www.seenotretter.de/crewexchange

www.international-maritime-rescue.org