Joachim Gaucks Segelboot gekentert - Seenotretter für ehemaligen Bundespräsidenten im Einsatz
Mit einem kleinen Segelboot war Gauck auf dem Saaler Bodden, einem geschützten rückwärtigen Meeresarm der Ostsee, unterwegs. Im Flachwasserbereich kenterte das Boot. Glücklicherweise war die Situation von Land aus beobachtet worden.
Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte sofort die freiwilligen Seenotretter der Freiwilligen-Station Wustrow. Das dort stationierte Seenotrettungsboot BARSCH kann sowohl zur offenen Ostsee als auch zur Boddenseite über einen Spezialtrailer mit Zugmaschine zu Wasser gelassen werden. Vom Stationsgebäude der DGzRS bis zur Einsatzstelle mussten die Seenotretter mehrere Kilometer mit ihrem Gespann auf dem Landweg zurücklegen. Die DGzRS alarmierte ebenfalls die örtliche Feuerwehr sowie einen Hubschrauber von Northern HeliCopter.
Die Seenotretter holten Joachim Gauck unversehrt und wohlauf aus dem Wasser. Er befand sich an seinem Boot in der Nähe des Uferschilfgürtels, wo die Wassertiefe nur etwa 90 Zentimeter beträgt. An Bord der BARSCH versorgten die Seenotretter ihren ehemaligen Schirmherrn mit wärmenden Decken. In Barnstorf, wo er aufgebrochen war, brachten sie ihn wieder an Land.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes herrschte böiger Wind um vier Beaufort.
Während seines Amtes als Bundespräsident übernahm Joachim Gauck – der Tradition seiner Vorgänger im Amt folgend – die Schirmherrschaft über die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.