Seenotretter für zwei kollidierte Frachtschiffe im Einsatz

Zwei Frachtschiffe sind in der Nacht zu Freitag, 25. Januar 2019, östlich der Ostseeinsel Rügen zusammengestoßen. Bei der Kollision schlug einer der beiden Havaristen leck. Den Wassereinbruch konnte die Besatzung glücklicherweise mit Bordmitteln unter Kontrolle bringen. Die beiden Seenotrettungskreuzer VORMANN JANTZEN und BERTHOLD BEITZ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) begleiteten die beiden Frachter zur Sicherheit in den Hafen Sassnitz-Mukran. Bei der Kollision wurde niemand verletzt.

Gegen 4 Uhr funkte der Kapitän des Stückgutfrachters „Norvind“ (Flagge: Norwegen) auf dem internationalen Sprechfunk-Notrufkanal 16 „Mayday“ (unmittelbare Lebensgefahr) an die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS. Etwa acht Seemeilen (rund 15 Kilometer) östlich von Sassnitz war das gut 134 Meter lange Containerschiff „Beate“ (Flagge: Deutschland) mit der 110 Meter langen „Norvind“ zusammengestoßen.

An der Steuerbordseite der „Norvind“ war in Höhe der vorderen Luke ein großes Leck entstanden, durch das viel Wasser in das Schiff eindrang. Sollte die zehnköpfige Besatzung den Wassereinbruch nicht mit Bordmitteln in den Griff bekommen, müsse sie den Frachter verlassen, kündigte der Kapitän der „Norvind“ an. Die „Beate“ mit 13 Seeleuten an Bord hatte bei der Kollision offenbar keinen größeren Schaden erlitten.

Die Seenotrettungskreuzer VORMANN JANTZEN /zurzeit Station Sassnitz und BERTHOLD BEITZ /Station Greifswalder Oie liefen sofort aus. Die SEENOTLEITUNG sendete zudem ein Mayday Relay an die gesamte umliegende Schifffahrt. Zudem alarmierte sie einen Hubschrauber von Northern Helicopters.