Seenotretter für Fischer auf Nord- und Ostsee im Einsatz

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) sind am vergangenen Wochenende (27./28. April 2013) mehrfach auf Nord- und Ostsee im Einsatz gewesen:

Der Seenotkreuzer THEODOR STORM/Station Büsum schleppte den manövrierunfähigen Fischkutter „Sirius“ routiniert in den Büsumer Hafen.
Westlich der Schleimündung bei Schleimünde befreite das Seenotrettungsboot WUPPERTAL der Freiwilligen-Station Maasholm das Fischerboot „Alina“ aus einer misslichen Lage.
Die freiwilligen Seenotretter aus Vitte/Hiddensee brachten mit dem Seenotrettungsboot NAUSIKAA im Vitter Bodden einen Notarzt zum Passagierschiff „Gellen“, auf dem eine 46-jährige Frau zusammengebrochen war.

Am Sonntagvormittag, 28. April 2013, gegen 10.30 Uhr erreichte ein Notruf des Fischkutters „Sirius“ (Heimathafen Büsum) die Besatzung des Seenotkreuzers THEODOR STORM: Ein Netz hatte sich im Propeller verfangen, und der 23 Meter lange Kutter trieb nun manövrierunfähig rund 12 Seemeilen (etwa 22 Kilometer) südwestlich von St. Peter Ording in der Nordsee. Sofort eilten die Seenotretter dem Havaristen mit zwei Fischern an Bord zu Hilfe und nahmen ihn auf den Haken. Um ihn gefahrlos durch die enge Schleuse in den Büsumer Hafen zu schleppen, unterstützte der Seenotkreuzer HERMANN HELMS das Manöver. Gemeinsam gelang es den beiden DGzRS-Einheiten die „Sirius“ unbeschädigt an die Pier zu legen.

Einige Stunden später – gegen 19 Uhr – bemerkte die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes WUPPERTAL während einer Kontrollfahrt auf der Schlei in der Nähe von Schleimünde die Notsignale eines Fischers – er machte mit Handzeichen auf sich aufmerksam. Unverzüglich fuhren die Seenotretter zu dem sieben Meter langen Fischerboot „Alina“ (Heimathafen Kappeln). Es ließ sich aufgrund eines Motorschadens nicht mehr steuern, trieb infolgedessen langsam auf das Ufer zu und drohte festzukommen. Die erfahrenen Seenot-retter stellten eine Leinenverbindung her und schleppten den Havaristen in den Maasholmer Hafen.

Bereits am Samstagvormittag, 27. April 2013, hatte die Freiwilligen-Crew des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA/Station Vitte auf Hiddensee einen Notarzt und zwei Sanitäter zum Passagierschiff „Gellen“ gebracht. Die „Gellen“ war zu diesem Zeitpunkt auf dem Vitter Bodden (westlich Rügen) unterwegs. An Bord war eine 46-jährige Frau zusammengebrochen und benötigte dringend ärztliche Hilfe. Nach der Erstversorgung an Bord der „Gellen“ blieb die Frau auf dem Passagierschiff und wurde kurz darauf in Vitte an den Landrettungsdienst übergeben – ein Rettungshubschrauber flog die Frau ins Krankenhaus.