Erfolgreiche Suche nach einem vermissten Motorbootfahrer östlich Hiddensee

Ein nächtlicher Ausflug mit einem Motorboot in der Ostsee östlich der Insel Hiddensee ist am Sonntagmorgen, 5. August 2018, für den Bootsführer an Bord des Seenotrettungsbootes NAUSIKAA der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zu Ende gegangen. Der Motorbootfahrer war gegen 3 Uhr als vermisst gemeldet worden. Die daraufhin eingeleitete groß angelegte Suche führte gegen 7 Uhr zum Erfolg: Die freiwilligen Seenotretter aus Vitte/Hiddensee brachten den 35-jährigen Mann samt Fahrzeug nach Schaprode auf Rügen.

Gegen 3 Uhr meldete sich ein Mann bei der Wasserschutzpolizei Stralsund: Ein Freund sei vor etwa zwei Stunden mit einem fünf Meter langen offenen Motorboot von Neuendorf auf Hiddensee in Richtung Barhöft aufgebrochen. Dort aber bisher nicht angekommen. Die daraufhin eingeleitete groß angelegte Suche koordinierte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS seeseitig.

Die Wachleiter alarmierten die freiwilligen Seenotretter der Stationen Vitte auf Hiddensee und Stralsund. Außerdem beteiligten sich ein Schnellboot der Wasserschutzpolizei und ein Rettungshubschrauber von „Northern HeliCopter“ (NHC) an der Suche im Schaproder und Kubitzer Bodden. Zusätzlich sendete die deutsche Seenotküstenfunkstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS auf dem international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 einen „Pan-Pan“-Ruf (Dringlichkeitsmeldung) an die Schiffe in dem Seegebiet aus, damit sie ebenfalls nach dem vermissten Motorboot Ausschau hielten.

Aufgrund der Meldung suchten die Seenotretter mit den Seenotrettungsbooten HERTHA JEEP / Station Stralsund und NAUSIKAA /Station Vitte gemeinsam mit den anderen Einheiten südlich von Neuendorf nach dem Vermissten. Im Revier herrschten dazu gute Bedingungen: nordwestliche Winde um fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) und moderater Seegang. Trotzdem entdeckte erst das Fahrgastschiff „Insel Hiddensee“ den Vermissten gegen 7 Uhr – allerdings weit außerhalb des errechneten Suchgebietes. Der Mann war mit seinem Aluminiumboot auf dem Sandhaken Bessin östlich von Vitte festgekommen. Offenbar war er entgegen seines ursprünglichen Plans von Neuendorf nicht in Richtung Süden, sondern nach Norden gefahren.

Bis zum Eintreffen der freiwilligen Seenotretter aus Vitte blieb das Fahrgastschiff zur Sicherheit vor Ort. Die Besatzung der NAUSIKAA nahm den Mann an Bord, dem es trotz der Nacht auf See gut ging. Nachdem die Seenotretter ihn mit trockener Kleidung versorgt hatten, steuerten sie mit dem Motorboot im Schlepp den Hafen von Schaprode an. Dort kümmerte sich der Landrettungsdienst weiter um den 35-Jährigen.