Freiwillige Seenotretter im Einsatz für schiffbrüchige Wassersportler

Die freiwilligen Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) aus Puttgarden sind am Samstag, 4. August 2018, im Einsatz für zwei schiffbrüchige Wassersportler gewesen. Nördlich der Ostsee-Insel Fehmarn war ein Motorboot gekentert. Die beiden Besatzungsmitglieder gingen über Bord. Die Seenotretter brachten sie sicher an Land.

Der Notruf erreichte die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS gegen 13 Uhr: Die Besatzung eines Frachtschiffes hatte etwa vier Seemeilen (rund 7,5 Kilometer) nördlich von Puttgarden ein gekentertes Motorboot gesichtet, auf dessen Kiel zwei Männer saßen. Sofort alarmierten die Wachleiter die freiwilligen Seenotretter der DGzRS-Station Puttgarden , die kurze Zeit später mit dem Seenotrettungsboot EMIL ZIMMERMANN ausliefen.

Als erstes war die Segelyacht „Elfin“ beim Havaristen. Trotz ruppiger See bei westlichem Wind der Stärke 4 bis 5 (bis zu 38 km/h) gelang es den Seglern, die beiden Schiffbrüchigen an Bord zu nehmen. Außerdem befanden sich mittlerweile ein Rettungsschiff der dänischen Marineheimwehr und das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts am Unglücksort.

Als die freiwilligen Seenotretter kurze Zeit später eintrafen, übernahmen sie sofort die beiden Männer. Auf der EMIL ZIMMERMANN untersuchte ein als Rettungssanitäter ausgebildetes Besatzungsmitglied die Wassersportler: „Sie hatten sich bei dem Unfall glücklicherweise nicht verletzt und waren auch nicht unterkühlt – es ging ihnen trotz allem gut“, sagte Bootsführer Christian Rathjen. Daher war eine weitere medizinische Versorgung der beiden Männer, 51 und 53 Jahre alt, nicht notwendig.

Auf der Rückfahrt nach Puttgarden berichteten die beiden Schiffbrüchigen, wie es zur Havarie gekommen war: Am Samstagmorgen hatten die Männer, die aus Hamburg und dem Hamburger Umland kommen, mit ihrem 7,5 Meter langen Motorboot den Hafen von Burgtiefe verlassen, um im Fehmarnbelt zu tauchen. Dort hatte ihr offenes Kajütboot plötzlich starke Schlagseite bekommen, war über das Heck voll Wasser gelaufen und gekentert. Aufgrund einer Luftblase ging es jedoch nicht unter, sodass sich die beiden Taucher, die wärmende Neoprenanzüge trugen, auf das kieloben schwimmende Boot retten konnten. Dort harrten sie etwa 45 Minuten aus, bevor sie von der Besatzung der Segelyacht an Bord genommen wurden.

Da sich das Unglück in der Nähe viel befahrener Schifffahrtswege ereignet hatte, barg das Mehrzweckschiff „Scharhörn“ das gekenterte Motorboot mit einem Kran aus dem Wasser und brachte es ebenfalls an Land.