Seenotretter im Einsatz: Zwei Fischer von sinkendem Kutter gerettet

Die Seenotretter der Station Großenbrode (bei Fehmarn) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag, den 21. April 2013, zwei Fischer von ihrem sinkenden Kutter gerettet.

Die beiden Männer (47 und 43 Jahre alt) befanden sich mit ihrem etwa 13 Meter langen Fischkutter auf der Überführungsfahrt von Freest (Mecklenburg-Vorpommern) und waren bereits nahezu im Zielhafen Großenbrode angekommen, als kurz vor halb zwei Uhr ein heftiger Wassereinbruch den Kutter in kürzester Zeit zum Sinken brachte.
 

Nur noch knapp gelang es einem der beiden Männer, über Funk einen Notruf abzusetzen, bevor er sich auf das Ruderhaus des Kutters flüchtete. Der zweite Mann konnte sich am Mast festklammern.

Der Seenotkreuzer VORMANN JANTZEN, der derzeit in Großenbrode stationiert ist, lief sofort aus. Die Seenotretter wussten zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass der Unglücksort sich in Hafennähe befinden musste. Die windstille, sternenklare Nacht erleichterte die Suche; zudem gab einer der beiden Fischer mit einer kleinen Taschenlampe Lichtzeichen, die von den Seenotrettern bereits zehn Minuten nach dem Auslaufen gesichtet wurden. 

Mit dem Tochterboot der VORMANN JANTZEN gelang es, die beiden Fischer an Bord zu ziehen. Der Kutter lag zu diesem Zeitpunkt bereits auf Grund – lediglich die Masten ragten aus dem Wasser. „Wir hätten es kaum zehn Minuten länger ausgehalten“, sagte einer der beiden Männer nach seiner Rettung. Die Ostsee hat derzeit noch eine Wassertemperatur von nur 6,5 Grad.

An Bord des Seenotkreuzers wurden die beiden Fischer zunächst durch einen Seenotretter versorgt, der beruflich als Rettungsassistent tätig ist und derzeit als Freiwilliger die Besatzung verstärkt. Die beiden Schiffbrüchigen wurden mit trockener Kleidung und heißem Tee versorgt und später von Verwandten abgeholt. 

Zur Ursache des Unglücks liegen keine Informationen vor. Das Wrack liegt etwa hundert Meter östlich der Großenbroder Mole auf Grund.

Bereits um 9.38 Uhr heute Morgen (Sonntag, den 21.4.13) lief die VORMANN JANTZEN zum nächsten Einsatz aus und schleppte eine Segelyacht in der Orther Bucht nach Grundberührung frei.