Feuer im Maschinenraum gemeldet – drei Seenotrettungskreuzer der DGzRS im Einsatz

Der Kapitän eines Windpark-Versorgungsschiffes hat am Montagnachmittag, 30. April 2018, ein Feuer im Maschinenraum gemeldet. Drei Seenotrettungskreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) waren in der Außenweser im Einsatz. Noch vor Eintreffen der Seenotretter hatte die dreiköpfige Besatzung die Situation bereits unter Kontrolle gebracht. Alle drei blieben unverletzt.

Gegen 13.30 Uhr alarmierte die Verkehrszentrale Cuxhaven die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre): Auf einem Versorgungsschiff hatte die Besatzung in einem der beiden Maschinenräume aus noch ungeklärter Ursache eine starke Rauchentwicklung beobachtet, die auf ein Feuer oder Brand hindeutete. Der 24 Meter lange Katamaran befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa fünf Seemeilen (rund neun Kilometer) nördlich von Mellum.

Sofort schickten die Wachleiter der SEENOTLEITUNG BREMEN die Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE / Station Helgoland , BERNHARD GRUBEN / Station Hooksiel und HERMANN RUDOLF MEYER / Station Bremerhaven in den Einsatz. Zusätzlich flog ein SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine ein Brandbekämpfungsteam der Berufsfeuerwehr Bremerhaven zum Unglücksort.

Mittlerweile war es der Besatzung des Versorgungsschiffes offenbar gelungen, die Rauchentwicklung zu stoppen und somit das mögliche Feuer mit Bordmitteln unter Kontrolle zu bringen: Sie hatten die Öffnungen zu dem betroffenen Backbord-Maschinenraum verschlossen und dem Feuer auf diese Weise die Sauerstoffzufuhr entzogen, auch um eine weitere Ausdehnung zu unterbinden.

Dank der unbeschädigten Steuerbord-Maschine hielt der Kapitän sein Schiff auf Position, bis der SAR-Hubschrauber vor Ort war, um die fünf Spezialisten der Feuerwehr auf dem Katamaran abzusetzen. Diese prüften, ob das Feuer tatsächlich gelöscht war. Als dies klar war, nahm das Versorgungsschiff Kurs auf seinen Heimathafen Cuxhaven – zur Sicherheit begleitet von der HERMANN MARWEDE. Ebenfalls an dem Einsatz beteiligt war ein Hubschrauber der Bundespolizei.

Zur Unfallzeit herrschten im Revier südwestliche Winde um 5 Beaufort (bis 38 km/h Windgeschwindigkeit).

Nachtrag vom 8. Mai 2018:
Wir haben die Ursprungsmeldung angepasst, da es sich möglicherweise um eine starke Rauchentwicklung im Maschinenraum gehandelt hatte, die auf ein Feuer oder einen Brand hindeutete.