Von der Warnow über den Rhein zur Kieler Förde

Es wird an der Warnow gebaut, am Rhein getauft und auf der Kieler Förde im Einsatz sein: Ein ganz besonderes neues Seenotrettungsboot ist am Mittwoch, 11. April 2018, gemeinsam mit einem baugleichen Schwesterschiff in Rostock auf Kiel gelegt worden. Noch vor seiner Indienststellung soll das Spezialschiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eine ungewöhnliche Reise antreten. Die Seenotretter planen, es im Januar 2019 auf der weltgrößten Wassersportausstellung „boot“ Düsseldorf zu taufen. Es ist die 50. Ausgabe der Messe.

„Wir freuen uns sehr über diese besondere Bootstaufe zu unserem Messejubiläum als Zeichen der Verbundenheit der Gemeinschaft der Wassersportler mit der starken Gemeinschaft ,ihrer‘ Retter auf Nord- und Ostsee“, sagt Petros Michelidakis, Direktor der „boot“ Düsseldorf.

Das gut zehn Meter lange neue Seenotrettungsboot, das unter der internen Bezeichnung SRB 73 bei Tamsen Maritim gebaut wird, soll während der neuntägigen Jubiläumsschau vom 19. bis 27. Januar 2019 den Besuchern zugänglich sein. Die Messe Düsseldorf stellt den Seenotrettern dazu einen entsprechend großen Messestand zur Verfügung, wofür die DGzRS sehr dankbar ist.

Bereits 1990 hatte das Tochterboot JAPSAND des Seenotrettungskreuzers EISWETTE auf der „boot“ seinen Namen erhalten – als Zeichen des Dankes der Seenotretter an ihre zahlreichen Freunde und Förderer in Nordrhein-Westfalen. Taufe und Präsentation von SRB 73 knüpfen daran an. Allein an Rhein und Ruhr spenden mehr als 60.000 Menschen regelmäßig für die Seenotretter, deren gesamte Arbeit nach wie vor ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert wird. Und rund 2.000 der bekannten rot-weißen Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“.